Kapitalmärkte 2016
Rohstoffe auf Erfolgskurs
In 2016 könnten fast alle Rohstoffe deutliche Erholungstendenzen aufweisen. Die Stimmung ist vielfach so negativ, dass volkswirtschaftliche Indikatoren schnell für positive Überraschungen sorgen könnten. Zudem kann eine Einigung auf Ölförderquoten den Ölpreis hochkatapultieren.
Die meisten Rohstoffe hatten im Jahr 2015 Verluste zu verzeichnen. Die sogenannten Krisenmetalle Gold und Silber konnten nicht glänzen und die Preise fielen um rund zehn Prozent. Dies obwohl in den Aktien- Anleihen- und Devisenmärkten große Angst und Nervosität zu spüren war.
Die Industriemetalle konnten ebenfalls nicht profitieren, da die Angst vor einer wirtschaftlichen Abschwächung, allen voran mögliche Wachstumssorgen in China, kein Nährboden für steigende Preise bot.
Auch der Ölpreis wurde weiter nach unten getrieben. Dies lag allerdings nicht an einem Mangel an Nachfrage, sondern an ein Überangebot, für die es kaum noch Lagerkapazitäten gab. Die bekannten Förderländer hielten dabei die Produktionsquoten hoch und die USA trieb die Förderung durch das Fracking massiv nach oben. Darüber hinaus sorgte das bevorstehende Ende der Sanktionen gegen den Iran für spekulative Verkäufe und damit niedrigere Preise.
Ausblick für 2016: Nachdem der Rohölpreis nun neue Tiefstände bei unter 30 US-Sollar pro Barrel (Fass) erreicht hat, sollte ein Boden erreicht sein. Schließlich bekommen alle Förderländer durch die niedrigen Preise massive Probleme, entweder durch deutliche Defizite in den Staatshaushalten (Saudi Arabien, Russland, Irak, Venezuela, Nigeria, etc.) oder aber durch hohe Verluste der betroffenen Unternehmen in den USA. Aus dem Grund dürfte der Drang auf Festlegung neuer Förderquoten bei allen groß sein.
Die Preise der Edelmetalle sind in der Nähe der Förderkosten, so dass ein weiterer Verfall unwahrscheinlich wird. Im Gegenteil: Sobald Anleger die Anlageklasse wiederentdecken, könnte ein neuer Anstieg stattfinden. Gründe gibt es dafür reichlich, allen voran die heiß laufenden Banknotenpressen.
Auch Industriemetalle könnten schnell den Weg nach oben finden, da die Weltwirtschaft robuster läuft als viele Volkswirte und Analysten es darstellen. Die stabile Nachfrage sollte entsprechend für steigende Kurse sorgen.
Fazit: In 2016 könnten fast alle Rohstoffe deutliche Erholungstendenzen aufweisen. Die Stimmung ist vielfach so negativ, dass volkswirtschaftliche Indikatoren schnell für positive Überraschungen sorgen könnten. Zudem kann eine Einigung auf Ölförderquoten den Ölpreis hochkatapultieren. Die EZB sorgt für eine Geldschwemme, so dass eine starke Nachfrage nach Edelmetallen aufkommen könnte. Dies bedeutet steigende Preise.
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