Immobilienmarkt
Übernahme geplatzt! Aktionäre der Deutsche Wohnen zeigen Vonovia die kalte Schulter
Aus der Traum vom neuen deutschen Immobilien-Giganten! Vonovia ist mit seinen Übernahmeplänen krachend gescheitert. Die Aktionäre der Deutsche Wohnen haben das Milliarden-Angebot vom Branchenprimus mehrheitlich abgelehnt.
Der spannende Übernahmepoker im deutschen Immobilienmarkt findet ein bitteres Ende – zumindest für Vonovia. Die Nummer Eins ist mit ihrem Übernahmeversuch gescheitert. Eigentlich wollte Vonovia Konkurrent Deutsche Wohnen übernehmen. Doch deren Aktionäre haben das Übernahmeangebot nun mehrheitlich abgelehnt. Die Mindestannahmequote für die Milliarden-Offerte sei nicht erreicht worden, teilte Vonovia am Mittwoch in Bochum mit. Die Annahmequote habe rund 30,4 Prozent betragen. Als Bedingung für eine Übernahme hatte der Dax-Konzern eine Annahmequote von 50 Prozent angesetzt.
An der Börse störte die geplatzte Übernahme kaum. Im Gegenteil, sowohl die Deutsche-Wohnen-Aktie als auch das Papier von Vonovia lagen am Donnerstag über fünf Prozent im Plus.
Hier die Deutsche-Wohnen-Aktie im Fünf-Tagechart:
Und hier die Vonovia-Aktie, ebenfalls im Fünf-Tagechart:
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Der Vorstand der Deutsche Wohnen hatte sich mit Händen und Füßen gegen die Übernahme gewehrt und diese als feindlich eingestuft (siehe hier und hier). Entsprechend groß ist die Freude über das Votum der Aktionäre. "Wir freuen uns und bedanken uns bei unseren Aktionären, Mitarbeitern und Mietern für die Unterstützung", sagt Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen. "Unsere Argumente gegen die Transaktion haben den Markt überzeugt." (Mehr dazu hier)
Zuvor war die Deutsche Wohnen selbst mit einem Fusionsversuch gescheitert. Ausgerechnet Vonovia torpedierte die geplante Übernahme von LEG Immobilien (wallstreet:online berichtete).