Facebook, Amazon, Netflix & Co. – wer ist der beste FANG?
Facebook, Amazon (hier die Analyse zur Quartalssaison), Netflix und Google – die großen US-Technologietitel werden seit Neustem unter dem Begriff FANG durch die Lande gereicht. Bei allen vieren läuft es prächtig, die Geschäfte laufen und Investoren können dabei jetzt mitmischen. Angst haben die Firmenlenker trotzdem – vor Donald Trump. Wir prüfen die Lage bei den vier Aktien.
Es mutet schon verrückt an. Da dominiert die Riege der US-Technologiefirmen die halbe Welt, doch Angst hat man vor einem Mann wie Donald Trump. Jüngst trafen sich sogar Tim Cook, Larry Page und Elon Musk an der Küste Georgias bei einer Veranstaltung, um die Verhinderung Trumps als Präsident zu erörtern. Dabei könnte gerade Larry Page extrem entspannt sein. Alphabet, ehemals Google läuft und läuft so wie Facebook, Amazon und Netflix den alten Platzhirschen wie Apple davon.
Schauen wir uns zunächst einmal Netflix (Kurd hier), deren Serie House of Cards ein schöner Vorgeschmack auf Trump wäre: Der Serienanbieter, auch bekannt durch Fargo – dem Serienliebling der Feingold Research-Redaktion – sowie Better Call Soul, erschließt weltweit ein Millionenpublikum. Billig ist die Aktie keineswegs, gekauft wird sie trotzdem. Die Onlinevideothek hat es geschafft Investoren zu überzeugen, erst auf die möglichen Gewinne in fünf oder noch mehr Jahren zu achten und die anhaltend schwache Profitabilität völlig zu ignorieren.
Der Börsenwert von Netflix liegt bei astronomischen 40 Mrd. Dollar. Das ist rund das 350fache des vom Konsens der Analysten für 2016 geschätzten Gewinns und zeigt, wie viel Luft in der Aktie steckt. Erholt hat sie sich nach dem Ausverkauf im Februar trotzdem sehr zügig, für Trendfolger ein gutes Zeichen. Wer übrigens bei Beiträgen aus anderen Blogs stöbern will, wird hier fündig.
Amazon ist Anlegers Liebling
Auch Amazon fuhr 2016 bisher Achterbahn. Von 680 Dollar ging die Aktie nach den Quartalszahlen bis auf 480 Dollar in die Knie um dann eine satte Rally hinzulegen.
Die drei Faktoren schwache Weltwirtschaft, Verfall des Ölpreises und starker Dollar hinterlassen kräftige Spuren in den Ergebnissen der US-Unternehmen. Diese Effekte spiegeln auch Firmen wie Amazon klar wider.
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Nach ihren enttäuschenden Zahlen brach die Aktie des weltgrößten Internethändlers erst einmal um zehn Prozent ein. Bei einem 2016er-KGV von 120 liefert man besser keine schwachen Ergebnisse ab. Gehört man aber zu den angesagten FANG-Aktien, sind die Sorgen nach kurzer Zeit wieder vergessen und man legt beim Börsenwert wieder um 50 Milliarden auf 275 Milliarden Dollar innerhalb von drei Wochen zu.
Defensiv mit Puffer investieren
Wer das ohnehin hohe Risiko der FANGs etwas reduzieren möchte, findet in Discountzertifikaten eine Alternative zur Aktie selbst. Eine Möglichkeit auf Amazon ist das nicht-währungsgesicherte Papier mit der WKN VS48RH, das einen Cap bei 550 USD hat. Die Renditechance bis September 2016 beträgt rund acht Prozent, der Discount macht elf Prozent aus. Das ebenfalls nicht-währungsgesicherte Discountzertifikat auf Netflix mit der WKN CW2U4R bietet eine Renditechance bis zum Verfall im September von 13 Prozent an bei einem Discount von 17 Prozent. Hier geht es übrigens zur Video-Produkterklärung der Papiere.
Mutige Anleger haben die Möglichkeit mit Knock-outs auf die beiden Werte zu setzen, in der folgenden Tabelle haben wir Handwerkszeug mit Hebeln von rund fünf zusammengestellt.
K.o.-Bull | K.o.-Bear | |
Amazon | VS28MJ | CD3M76 |
Netflix | SE3R0K | CW8LU4 |
Im zweiten Teil der Fangs gehen wir auf Facebook und Google näher ein und stellen Papiere auf die beiden Unternehmen vor sowie auf einen Korb aus sämtlichen FANGs.