DWS Aktien Strategie Deutschland
Wegen Überfüllung geschlossen - DWS schließt zu erfolgreichen Aktienfonds
Da haben wir nun den Salat. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkt den Euroleitzins auf Null und erklärt zugleich, dass dies noch für eine lange Zeit Realität bleibe (wallstreet:online berichtete). Die Sparer gucken in die Röhre. Das Sparbuch wirft nichts mehr ab, wird in absehbarer Zeit auch was kosten, wie die Sparkassen jüngst betonten und das Ende der Kostenloskultur schon mal vorsorglich einläuteten. Die Deutsche Bank wiederum erklärte, ihre Kunden verstärkt zur Investition in Wertpapiere bewegen zu wollen. Alle Geldinstitute schreien unisono: Lasst euer Geld nicht auf dem Konto oder Sparbuch, macht was damit! Wenn nicht, müsst ihr eben blechen. (Mehr dazu hier.)
Aktien also… Auch der Bankenverband nahm kreativ das Wort Sparen in den Mund, um den Anleger die Investition in Unternehmen schmackhaft zu machen. Trotz starker Schwankungen der Aktienkurse - die so genannte Volatilität - seien auf lange Sicht jährliche Renditen von etwa fünf bis zehn Prozent möglich. Hier gibt es 10 Tipps zur Aktienanlage. Ein Tipp für das regelmäßige Sparen mit Aktien sind zum Beispiel Fondssparpläne mit Aktienfonds, die das Anlagevolumen nach klar definierten Regeln breit streuen.
Die Tür ist zu - Opfer des eigenen Erfolgs
Und nun heißt es: Ihr müsst draußen bleiben! Wie der Vermögensverwalter Deutsche Asset Management jüngst erklärte, werden seit dem 18. März um 13.30 Uhr vorerst keine neuen Anteile ihres Nebenwerte-Fonds "DWS Aktien Strategie Deutschland" ausgeben. Auch Aufstockungen von Anteilen können nicht mehr vorgenommen werden. Die Rückgabe von Anteilen zum täglich berechneten Nettoinventarwert (NAV) sei weiterhin möglich, ebenso der Kauf und Verkauf von Anteilen an der Börse.
Die Erklärung der Fondstochter der Deutschen Bank: "Sobald sich das Fondsvolumen und die Marktkapitalisierung der deutschen Nebenwerte wieder in Einklang mit dem Investmentansatz des Fonds bringen lassen, kann die Ausgabe neuer Fondsanteile wieder aufgenommen werden.“ Das Problem ist der Erfolg. Sprich die Performance des Fonds und die damit einhergende gestiegene Nachfrage nach Anteilen. Die Kapazitätsgrenze sei erreicht und stehe im Gegensatz zur Marktenge auf dem Markt der deutschen Nebenwerte. Neue Aktienposition sollten mindestens ein Prozent des Fondsvolumens im Portfolio ausmachen, erklärte Fondsmanager Henning Gebhardt. Nur so lasse sich dessen Wertentwicklung nennenswert beeinflussen. "Aufgrund der Marktenge bei deutschen Nebenwerten ist dies bei einem weiter steigenden Fondsvolumen (derzeit) nicht möglich", betonte der Fondsmanager gegenüber „dpa-AFX“.
Lesen Sie auch
Der "DWS Aktien Strategie Deutschland" investiert einen Großteil seiner Mittel in deutsche Nebenwerte, die nicht in den wichtigsten Börsenindizes Dax, MDax und TecDax
gelistet sind. Ihr Anteil am Fonds lag in den vergangenen Jahren bei durchschnittlich gut 40 Prozent.