Brent und WTI
Viel Gerede, doch Öl weiter im Minus
Am 17. April soll in Doha, Katar, ein Treffen von OPEC-Mitgliedern und anderen Erdöl-Förderländern stattfinden. Zweck des Treffens: Ein Einfrieren der Ölproduktion oder gar eine Förderkürzung. Allerdings sinkt schon im Vorfeld im Markt die Hoffnung, dass es zu einer Einigung kommen wird. Bloße Ankündigungen dürften nicht ausreichen, um Vertrauen im Ölmarkt über eine Begrenzung der Ölproduktion aufzubauen. Warum auch? Russland treibt zwar vordergründig eine Einigung an, doch Russland produziert auf sehr hohem Niveau und dürfte kaum noch Ressourcen besitzen, die Förderung nochmals anzukurbeln.
Ein „Einfrieren“ der globalen Ölproduktion wäre daher für Russland selbst zwar vorteilhaft, aber was hätten die anderen Länder davon? Saudi-Arabien betreibt weiterhin den Niedergang der Konkurrenz – vor allem der US-Ölindustrie - und sieht keinen Anlass, den gehassten zweiten regionalen Machtspieler im Nahen Osten, den Iran, bei steigenden Ölpreisen noch zu stärken. Und der Iran will produzieren und erst einmal seine Förderung auf rund 4 Mio. bpd verdoppeln.
Bei diesem Machtpoker bleibt den kleineren Förderländern nichts anderes übrig, als so viel zu produzieren wie möglich, allein um die Deckungskosten hereinzuholen. Die globale Ölüberversorgung dürfte bestehen bleiben. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete zudem gestern, dass die US-Rohölbestände in der vergangenen Woche um 3,3 Mio. Barrel gestiegen sein könnten und somit ein neues Rekordhoch erreichen.
Meine jüngsten Rohöl-Analysen finden Sie hier: Salomon - Öl-Analysen
Brent Oil - Tageskerzen
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Mit den jüngsten beiden schwarzen Tageskerzen besteht die Aussicht auf einen Test des Aufwärtstrends. Es bleibt dabei: bis 39,50/40,0$ wären Erholungen zu verkaufen. Kritisch unter 37,50$ und bei Break des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals.
WTI Oil – Tageskerzen
Erholungen dürften nun bei 37,47$ bis ca. 40$ auf Widerstand treffen. Fallende Kurse in Richtung 34/33,71$ sind zu erwarten.
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Die wichtigsten Zahlen:
www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender
Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: www.tradesignalonline.com
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