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    Marktkommentar  1070  0 Kommentare HRK: Notenbanken befeuern Erholung im März

    Nach den starken Rückschlägen der ersten beiden Monate konnten sich die Aktienmärkte im März erholen. Vor allem Konjunkturdaten, die etwas besser als erwartet ausfielen, stärkten das Vertrauen der Anleger - inzwischen zeichnen einige Stimmungsindikatoren ein besseres Bild als noch vor einigen Wochen. Harte Daten aus Europa fürs erste Quartal zeigen zudem, dass eine deutliche Abschwächung des Wachstums nicht unmittelbar bevorsteht. Allerdings ist die US-Wirtschaft mit wenig Schwung ins neue Jahr gestartet, was die Gefahr weiterer Enttäuschungen birgt. Insgesamt bleiben wir daher bei unserer Einschätzung einer vor sich hin dümpelnden Weltwirtschaft.

    Anleihen: Expansive Geldpolitik zündet neue Stufe

    Die weltweiten Rentenmärkte standen im März erneut stark unter dem Einfluss von Entscheidungen der Notenbanken. Die EZB hat den Einlagesatz, den Banken für die Lagerung von Geld bei der Notenbank zahlen müssen, auf 0,4 % p.a. erhöht und die monatlichen Anleihekäufe von 60 auf 80 Milliarden Euro gesteigert. Zudem wird das Kaufprogramm auf Unternehmensanleihen ausgeweitet. Darüber hinaus beginnt gerade eine internationale Debatte über die nächste Stufe der expansiven Geldpolitik, das sogenannte "Helikoptergeld". Wir haben mehrmals argumentiert, dass wir diesen Schritt in nicht allzu ferner Zukunft erwarten. Auch die US-Notenbank plant, die Zinsen nur noch sehr moderat zu erhöhen, wodurch uns eine Zinswende weiterhin ausgeschlossen erscheint. Auch wenn die Renditen hochwertiger Staatsanleihen temporär anziehen können: Das deflationär geprägte Niedrigzins-Umfeld wird mittel- und langfristig bestehen bleiben.

    Aktien: Nach Kursanstieg spürbar höher bewertet

    Die Erholung an den Aktienmärkten im März scheint uns eher durch die geldpolitischen Faktoren als durch die Fundamentaldaten getrieben zu sein. So fallen in USA die Unternehmensgewinne mittlerweile seit zwölf Monaten. Die rückläufigen Margen allein auf den starken US-Dollar zu schieben, greift unserer Meinung nach zu kurz - zu schwach ist das volkswirtschaftliche Umfeld in den Vereinigten Staaten. Nach den deutlichen Kursanstiegen sind US-Aktien wieder spürbar höher bewertet, weshalb uns temporäre Rücksetzer in den nächsten Wochen nicht überraschen würden. Interessant ist, dass der Preisanstieg beim Rohöl - früher ein Negativargument - heute positiv interpretiert wird.

    Rohstoffe: Gold steht im Fokus

    Die Rohstoffmärkte stabilisieren bzw. erholen sich derzeit leicht. Aktuell liegt unser besonderes Augenmerk beim Gold, denn die Zentralbanken haben die Opportunitätskosten für das Halten des Edelmetalls komplett abgeschafft. Schließlich bestrafen negative Zinsen Anleger, die Bargeld halten, mit dem Verlust von Kaufkraft. Für Investoren, die ihr Vertrauen in das internationale Finanzsystem verlieren, erhöht sich damit der Anreiz, einen Teil des Vermögens über den Kauf von Gold diesem System zu entziehen. Jedoch könnte der Goldpreis bei zeitweise besseren Konjunkturdaten aus den USA nochmals unter Druck geraten, weil dies Zinserhöhungen der US-Notenbank wahrscheinlicher macht. Dies dürfte aber nur temporär belasten, denn ein Umfeld hoher Unsicherheit und negativer Zinsen sollte den Goldpreis unterstützen.




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