Ölpreise drehen ins Plus und knüpfen an starke Vortagesgewinne an
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag ins Plus gedreht. Nach einer leichten Gegenbewegung im frühen Handel knüpften die Notierungen gegen Mittag an die starken Gewinne der Vortage an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 47,27 US-Dollar. Das waren neun Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um fünf Cent auf 45,38 Dollar.
Die Aussicht auf fallende Fördermengen in den USA stützt weiter die Ölpreise und hält sie auf dem höchsten Stand seit vergangenem November. In den Vereinigten Staaten war die Ölproduktion zuletzt weiter gefallen und hatte das niedrigste Niveau seit Oktober 2014 erreicht. Dagegen wurde ein erneutes Rekordhoch bei den US-Ölreserven am Markt mehr oder weniger ausgeblendet.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank könnten die Ölpreise kurzfristig weiter steigen. "Die Stimmungslage und das Momentum dürften weitere Käufe generieren", hieß es in einer Analyse. Allerdings warnte die Commerzbank: "Der Markt erscheint bereits überhitzt und eine Korrektur ist überfällig." Am Nachmittag könnten Daten zum US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal für neue Impulse am Ölmarkt sorgen.
Lesen Sie auch
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist zuletzt stark gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 41,38 Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 1,50 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/tos/stb