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     386  0 Kommentare Große Medienhäuser sortieren ihren Pressevertrieb neu

    HAMBURG (dpa-AFX) - Drei große Medienhäuser stellen sich im deutschen Printvertrieb neu auf. Eine Tochter des Hamburger Verlags Gruner + Jahr übernimmt den verbliebenen Zeitschriftenvertrieb des Medienhauses Axel Springer . Rund 300 Titel sowie der Vertrieb von "Auto Bild", "Computer Bild" und "Sport Bild" sollen Anfang August unter das Dach des DPV Deutscher Pressevertrieb kommen, wie Gruner + Jahr am Montag mitteilte.

    Seinen Zeitungsvertrieb (u.a. "Bild", "Welt") wird Axel Springer weiterhin selbst betreiben. "Axel Springer kann sich vollständig auf sein starkes Zeitungsportfolio konzentrieren", teilte Christian Nienhaus mit, Vorsitzender der Geschäftsführung Sales Impact, der Vertriebsorganisation von Axel Springer.

    Mit der Übernahme der Axel Springer Vertriebsservice GmbH (ASVS) baue der DPV (beide Hamburg) sein Verlagskundengeschäft kräftig aus, teilte G+J mit. Der DPV war bislang für rund 500 Titel zuständig. Er wird nun auch die Zeitschriften des Jahreszeiten-Verlags ("Der Feinschmecker") und des Cora-Romanverlags ausliefern. Der DPV schaffe "in einem von starkem Wettbewerb geprägten Marktumfeld eine schlagkräftige Einheit", teilte DPV-Chef Nils Oberschelp mit.

    Dieser Vereinbarung der Unternehmen müssen die Kartellbehörden noch zustimmen. Zum Kaufpreis haben die Firmen Stillschweigen vereinbart. Der DPV beschäftigt derzeit 450 Mitarbeiter, bei ASVS sind es den Angaben zufolge mehr als 50. Ziel sei, den Zeitschriftenbereich des ASVS vollumfänglich in die DPV-Gruppe zu integrieren, ergänzte G+J.

    Springer hatte sich jüngst bereits mit der Essener Funke-Mediengruppe über den Vertrieb der Printerzeugnisse beider Häuser geeinigt. Im Mai 2014 hatte Funke Regionalzeitungen ("Hamburger Abendblatt") sowie Programm- und Frauenzeitschriften von Axel Springer ("Bild der Frau", "Hörzu") übernommen, der Vertrieb musste noch geregelt werden.

    Vom 1. Januar 2017 an wird Springer nun sämtliche Zeitungen der Funke-Gruppe vertreiben. Dann wird die Springer-Tochter Newspaper Impact zusätzlich zuständig für die nordrhein-westfälischen (u.a. "Westdeutsche Allgemeine Zeitung"), die niedersächsischen ("Braunschweiger Zeitung") und thüringischen Zeitungen ("Thüringer Allgemeine") von Funke sein. Im Gegenzug übernimmt zum 1. Juli die Funke-Vertriebstochter "Moderner Zeitschriften Vertrieb" (MZV) die Zustellung der Zeitschriften, die Springer an Funke verkauft hatte./akp/DP/jha





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