neues deutschland
zu den ungelösten Problemen nach dem Milchpreisgipfel
Berlin (ots) - Mehr von einer Sache herzustellen, als davon
gekauft werden kann, ist wirtschaftlich gesehen meist keine gute
Idee. Erstens fallen durch ein Überangebot die Preise, zweitens
erhöhen sich die Lagerkosten und drittens steigt die Abfallmenge.
Besonders bei Lebensmitteln ist das ein gravierendes Problem.
Derzeit produzieren die europäischen Milchbauern so viel, dass jeder
Bürger Milch statt Wasser zum Baden und Gartenbewässern benutzen
könnte. Reduzieren können die Bauern die Milchmenge aber nicht im
Alleingang, weil sie dann gar nichts mehr verdienen würden. Statt
Landwirtschaft und Handel unter die Arme zu greifen und bei der EU
auf eine Marktregulierung zu drängen, hat sich Agrarminister
Christian Schmidt zur Ankündigung eines Branchendialogs
durchgerungen. Dort sollen Bauern und Handel gemeinsam
»Marktentwicklungen erkennen« und »Reduktionsmöglichkeiten
erarbeiten«.
Das hätte längst passiert sein können - die Probleme der
Milchwirtschaft gibt es schließlich nicht erst seit dem Wochenende.
Offenbar waren die Beteiligten ohne politischen Druck aber nicht dazu
in der Lage. Dieser fehlt auch jetzt, Schmidt machte deutlich, dass
der Staat nicht in die Preispolitik eingreifen werde. Stattdessen
versprach er Nothilfen in dreistelliger Millionenhöhe, die in der
Sommerhitze schnell verdunsten werden. Das Problem - zu viel Milch
für den Markt - bleibt ungelöst. Stattdessen zeichnet sich der
nächste Milchgipfel bereits am Horizont ab.
OTS: neues deutschland
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/59019
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Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
gekauft werden kann, ist wirtschaftlich gesehen meist keine gute
Idee. Erstens fallen durch ein Überangebot die Preise, zweitens
erhöhen sich die Lagerkosten und drittens steigt die Abfallmenge.
Besonders bei Lebensmitteln ist das ein gravierendes Problem.
Derzeit produzieren die europäischen Milchbauern so viel, dass jeder
Bürger Milch statt Wasser zum Baden und Gartenbewässern benutzen
könnte. Reduzieren können die Bauern die Milchmenge aber nicht im
Alleingang, weil sie dann gar nichts mehr verdienen würden. Statt
Landwirtschaft und Handel unter die Arme zu greifen und bei der EU
auf eine Marktregulierung zu drängen, hat sich Agrarminister
Christian Schmidt zur Ankündigung eines Branchendialogs
durchgerungen. Dort sollen Bauern und Handel gemeinsam
»Marktentwicklungen erkennen« und »Reduktionsmöglichkeiten
erarbeiten«.
Das hätte längst passiert sein können - die Probleme der
Milchwirtschaft gibt es schließlich nicht erst seit dem Wochenende.
Offenbar waren die Beteiligten ohne politischen Druck aber nicht dazu
in der Lage. Dieser fehlt auch jetzt, Schmidt machte deutlich, dass
der Staat nicht in die Preispolitik eingreifen werde. Stattdessen
versprach er Nothilfen in dreistelliger Millionenhöhe, die in der
Sommerhitze schnell verdunsten werden. Das Problem - zu viel Milch
für den Markt - bleibt ungelöst. Stattdessen zeichnet sich der
nächste Milchgipfel bereits am Horizont ab.
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