Insolvenz der Magellan Maritime Services GmbH
DGAP-Media / 02.06.2016 / 11:39
Insolvenz der Magellan Maritime Services GmbH
- Vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt
- 9000 Anleger mit Investitionsvolumen von rund 350 Millionen Euro
betroffen
- Expertenteam von Reimer Rechtsanwälte erarbeitet Lösung
Insolvenz der Magellan Maritime Services GmbH
- Vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt
- 9000 Anleger mit Investitionsvolumen von rund 350 Millionen Euro
betroffen
- Expertenteam von Reimer Rechtsanwälte erarbeitet Lösung
Hamburg, 2. Juni 2016 | Das insolvente Hamburger Kapitalanlageunternehmen
Magellan Maritime Services GmbH hat beim Amtsgericht Hamburg
Insolvenzantrag gestellt. Daraufhin hat das Insolvenzgericht am 1. Juni
2016 Sicherungsmaßnahmen angeordnet und Rechtsanwalt Peter-Alexander
Borchardt von Reimer Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter
bestellt. Von der Insolvenz sind etwa 9000 Kapitalanleger betroffen, die
insgesamt rund 350 Millionen Euro in den Kauf von Magellan-Seecontainern
investiert haben.
Das Geschäftsmodell von Magellan Maritime Services besteht im Wesentlichen
darin, Seecontainer zu kaufen, diese an Kapitalanleger zu verkaufen und sie
sodann von diesen zurückzumieten. Anschließend vermietet Magellan die
Container wiederum an internationale Reedereien, vor allem aus Taiwan und
China. Nach Abschluss der Mietzeit kauft Magellan die Container von den
Anlegern zurück. Derzeit befinden sich 187.000 Container in der Verwaltung
des Unternehmens. Davon gehören etwa 160.000 Stück den Kapitalanlegern,
weitere 27.000 dem Unternehmen selbst.
Maßgebliche Gründe für die Insolvenz waren kurzfristig und drastisch
verkürzte Zahlungsziele chinesischer Containerhersteller bezüglich
beginnender Neucontainerproduktionen. Im Umfeld einer seit Monaten
abgenommenen Nachfrage nach Neucontainern kamen Abrechnungsschwierigkeiten
mit einigen Linienreedereien hinzu. In Folge dessen konnten fällige
Auszahlungen an Anleger nicht mehr geleistet werden.
Das vorrangige Ziel der Magellan-Geschäftsführung unter Leitung von Carsten
Jans sowie den Insolvenzrechtsexperten von Reimer Rechtsanwälte besteht nun
darin, mit Hochdruck eine Sanierungslösung zu erarbeiten, insbesondere auch
für das Container-Direktinvestment. Kurzfristig geht es um die Sicherung
der Mieteinnahmen von den Reedereien. "Nur dadurch können wir größeren
Schaden von unseren Kunden abwenden", sagt Geschäftsführer Jans.
Ob Anleger aufgrund des Insolvenzantrags ein Sonderkündigungsrecht
besitzen, ist rechtlich noch unklar. "In der Praxis wäre eine Kündigung für
die Anleger nicht zielführend, denn die Container sind weltweit unterwegs.
Ein Zugriff ist faktisch unmöglich", sagt Peter-Alexander Borchardt. Die
Verwaltung der Container durch Magellan werde im Rahmen der vorläufigen
Insolvenzverwaltung fortgesetzt. Daher empfiehlt er Kapitalanlegern, die
weiteren Entwicklungen abzuwarten. Sie würden von ihm in den kommenden
Tagen ein ausführliches Informationsschreiben über den weiteren Fortgang
des Verfahrens bekommen
Pressekontakt:
Agentur das AMT GmbH & Co. KG
Andreas Jung
E-Mail: jung@das-amt.net
Telefon: +49 (431) 55 68 67 91
Mobil: +49 (160) 632 00 72
Ende der Pressemitteilung
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Emittent/Herausgeber: Reimer Rechtsanwälte
Schlagwort(e): Unternehmen
02.06.2016 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch DGAP -
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Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
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468693 02.06.2016
Magellan Maritime Services GmbH hat beim Amtsgericht Hamburg
Insolvenzantrag gestellt. Daraufhin hat das Insolvenzgericht am 1. Juni
2016 Sicherungsmaßnahmen angeordnet und Rechtsanwalt Peter-Alexander
Borchardt von Reimer Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter
bestellt. Von der Insolvenz sind etwa 9000 Kapitalanleger betroffen, die
insgesamt rund 350 Millionen Euro in den Kauf von Magellan-Seecontainern
investiert haben.
Das Geschäftsmodell von Magellan Maritime Services besteht im Wesentlichen
darin, Seecontainer zu kaufen, diese an Kapitalanleger zu verkaufen und sie
sodann von diesen zurückzumieten. Anschließend vermietet Magellan die
Container wiederum an internationale Reedereien, vor allem aus Taiwan und
China. Nach Abschluss der Mietzeit kauft Magellan die Container von den
Anlegern zurück. Derzeit befinden sich 187.000 Container in der Verwaltung
des Unternehmens. Davon gehören etwa 160.000 Stück den Kapitalanlegern,
weitere 27.000 dem Unternehmen selbst.
Maßgebliche Gründe für die Insolvenz waren kurzfristig und drastisch
verkürzte Zahlungsziele chinesischer Containerhersteller bezüglich
beginnender Neucontainerproduktionen. Im Umfeld einer seit Monaten
abgenommenen Nachfrage nach Neucontainern kamen Abrechnungsschwierigkeiten
mit einigen Linienreedereien hinzu. In Folge dessen konnten fällige
Auszahlungen an Anleger nicht mehr geleistet werden.
Das vorrangige Ziel der Magellan-Geschäftsführung unter Leitung von Carsten
Jans sowie den Insolvenzrechtsexperten von Reimer Rechtsanwälte besteht nun
darin, mit Hochdruck eine Sanierungslösung zu erarbeiten, insbesondere auch
für das Container-Direktinvestment. Kurzfristig geht es um die Sicherung
der Mieteinnahmen von den Reedereien. "Nur dadurch können wir größeren
Schaden von unseren Kunden abwenden", sagt Geschäftsführer Jans.
Ob Anleger aufgrund des Insolvenzantrags ein Sonderkündigungsrecht
besitzen, ist rechtlich noch unklar. "In der Praxis wäre eine Kündigung für
die Anleger nicht zielführend, denn die Container sind weltweit unterwegs.
Ein Zugriff ist faktisch unmöglich", sagt Peter-Alexander Borchardt. Die
Verwaltung der Container durch Magellan werde im Rahmen der vorläufigen
Insolvenzverwaltung fortgesetzt. Daher empfiehlt er Kapitalanlegern, die
weiteren Entwicklungen abzuwarten. Sie würden von ihm in den kommenden
Tagen ein ausführliches Informationsschreiben über den weiteren Fortgang
des Verfahrens bekommen
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Andreas Jung
E-Mail: jung@das-amt.net
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