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     2938  0 Kommentare Apple – irre Übernahmeabsichten

    Apple_RomApple durchlebt den ersten Umsatzrückgang seit zehn Jahren. Daher kochen Gerüchte hoch, der Elektronikriese habe ein Auge auf den Mediengiganten Time Warner geworfen. Würde ein möglicher Deal Apple helfen, seine Probleme zu lösen? Immerhin spürt das gemessen am Börsenwert weltgrößte Unternehmen kräftigen Gegenwind.

    Erholung bei der Apple-Aktie: Das ist vor allem eine Reaktion auf den kräftigen Kursrückgang seit Mitte 2015. Immerhin prognostizieren Analysten, dass der Umsatz der Kalifornier im Quartal, das im Juni endet, um 15 Prozent auf 42,1 Milliarden Dollar einbrechen soll.

    Damit würde sich der Rückgang im Vergleich zum März-Quartal, als das Minus bei 13 Prozent gelegen hatte, sogar noch etwas ausweiten. Verantwortlich hierfür dürfte die anhaltend schwache Nachfrage nach iPhones sein, die vor allem unter der schwachen Konjunktur in China und Hongkong leidet.

    Anleger, die davon ausgehen, dass Apple seine Probleme schnell in den Griff bekommen wird, woraufhin die Aktie kräftig nach oben drehen wird, greifen zu dem Call mit der WKN CW8F9A aus unserer ISIN-Liste. Der Basispreis liegt bei 100 Dollar. Den aktuellen Kurs finden Sie hier. Dort finden Sie auch einen Discount Call mit der WKN PB2VHF. Der Basispreis liegt bei 80 Dollar und das Cap bei 90 Dollar. Die maximale Rendite liegt bei 28,9 Prozent.

    Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen

    Apple_August_3Wegen des schwierigen Geschäftsumfelds schaut sich Vorstandschef Tim Cook nach zusätzlichen Einnahmenquellen um, vor allem außerhalb des Hardware-Geschäfts. Im Fokus stehen dabei die bisherigen Nutzer von Apple-Geräten, sind laut Angaben von Apple doch mehr als eine Milliarde Geräte weltweit im Einsatz.

    Laut einem Medienbericht hat Eddy Cue, der für die Onlinedienste, wie iTunes, dem Musikstreaming-Dienst Apple Music und dem iCloud-Geschäft verantwortlich ist, Ende 2015 bei einem Meeting mit Olaf Olafsson, dem Chef des Strategie-Ressorts von Time Warner, eine mögliche Übernahme von Time Warner ins Spiel gebracht. Die Analysten spekulieren daher, ob Apple Interesse an dem gesamten Konzern haben könnte, oder nur an einzelnen Vermögenswerten.

    Die wichtigsten sind Warner Bros, Hollywoods größter Produzent von Filmen und Fernseh-Shows, oder der Fernsehprogramm- und Kabelfernsehanbieter HBO, der Serien, wie „Games of Thrones“, produziert. Mit einem Deal würde Apple eigene Inhalte produzieren und damit dem Beispiel von Unternehmen, wie Netflix und Amazon folgen, die verstärkt eigene Filme und Shows produzieren, und damit weitere Kunden für Netflix und Amazon Prime gewinnen wollen.

    Im Gegensatz zu etlichen meiner Kollegen gehe ich (Egmond), davon aus, dass die Erholung bei der Aktie nur von kurzer Dauer sein und das Papier anschließend wieder nach unten drehen wird. In dem Umfeld wäre der Knock-Out-Bear mit der WKN DG9P49 (Hebel 7) das richtige Handwerkszeug.

    Zusammenarbeit mit anderen Medienfirmen wird schwieriger

    Apple in Dollar auf 5 Jahre

    Apple in Dollar auf 5 Jahre

    Apple will schon länger einen Abo-Streaming-Dienst dem hauseigenen Medienangebot hinzufügen, konnte sich aber im vergangenen Jahr nicht mit Medienfirmen, wie CBS und 21st Century Fox, einigen, weil sie Sorge hatten, dass sie ihre eigenen Abo-Dienste kannibalisieren würden und Apple sich einen zu großen Teil vom Gewinnkuchen abschneiden würde. Damals wollte Apple mit einem abgespeckten Paket für das Internet zu Preisen von rund 40 Dollar pro Monat – das der Hälfte des Preises der Kabelnetzbetreiber entsprach -, in den Markt eindringen.

    “Wenn Apple durch einen möglichen Kauf von Time Warner (Kurs hier) eigene Inhalte produzieren würde, wäre es noch wesentlich schwieriger, einen Deal mit anderen Mediengiganten hinzubekommen”, meint Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. Apple würde zu einem ernsthaften Konkurrenten aufsteigen, “das spricht gegen eine Übernahmeofferte für Time Warner”, ergänzt Stanzl.

    Und noch ein zweiter Grund spricht gegen ein Angebot für Time Warner: die Profitabilität. Laut den Schätzungen der Analysten soll Apple im laufenden Fiskaljahr, das im September endet, eine Eigenkapitalrendite von stattlichen 37 Prozent erwirtschaften. Die Eigenkapitalrendite wird errechnet, indem der Gewinn durch das Eigenkapital dividiert wird.

    Der Vergleichswert für Time Warner für das Jahr 2016 liegt hingegen bei lediglich 18 Prozent. Vor dem Hintergrund dürfte es sich Tim Cook zweimal überlegen, ehe er ein Übernahmeangebot vorlegt und damit eine Verschlechterung bei dieser für Investoren so wichtigen Kennzahl in Kauf nimmt.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Apple – irre Übernahmeabsichten Apple durchlebt den ersten Umsatzrückgang seit zehn Jahren. Daher kochen Gerüchte hoch, der Elektronikriese habe ein Auge auf den Mediengiganten Time Warner geworfen. Würde ein möglicher Deal Apple helfen, seine Probleme zu lösen? Immerhin …