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     1782  0 Kommentare Nordex, Vestas – mehr Rückenwind benötigt

    NordexDie Nordex-Aktie hatte seit Ende 2015 deutlich geschwächelt und war damit der des Wettbewerbers Vestas deutlich hinterhergehinkt. Nun verbessert sich aber die Stimmung für das Papier des Rostocker Herstellers von Windkraftanlagen deutlich, wie wir im 1. Teil unserer Analyse gezeigt hatten. Welches der beiden Papiere könnte in den nächsten Monaten besser laufen, zumal Nordex eine große Übernahme getätigt hat?

    Nordex-Vorstandschef Lars Bondo Krogsgaard blickt optimistisch nach vorne. Zuversichtlich stimmt ihn, dass der Umsatz im ersten Quartal um knapp 30 Prozent auf 637 Mio. Euro nach oben geschossen war. Dabei ist die Ebitda-Marge (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im Verhältnis zum Umsatz) von 7,6 Prozent auf 9,3 Prozent gestiegen. Hier ein Überblick über die Realtime-Kurse aller TecDAX-Aktien.

    Nordex_WindradFür Verunsicherung bei Investoren hat allerdings gesorgt, dass der Auftragseingang um 16 Prozent auf 541 Mio. Euro gesunken war. Damit war er geringer als der Umsatz und deutet damit nicht gerade auf Wachstum hin.

    Der Konzern betonte jedoch, dass im Vorjahreszeitraum der Ordereingang von einem Großauftrag aus Südafrika nach oben getrieben worden war. Im ersten Quartal 2016 stammten 58 Prozent des Auftragseingangs von Nordex aus Deutschland. Das zeigt, dass die Analysten von Goldman auf der richtigen Spur sein könnten.

    Wir haben Ihnen zuletzt einen Discount-Call auf Nordex mit der WKN PB5DZ8 ans Herz gelegt. Der Basispreis liegt bei 22 Euro und das Cap bei 24 Euro.

    Das bedeutet: der Discount Call ist am 16. Dezember 2016 2,00 Euro wert, wenn die Nordex-Aktie mindestens bei 24,00 Euro notiert. Die maximale Rendite liegt bei 10,5 Prozent. Sollte die Aktie am Laufzeitende bei 22,00 Euro oder darunter notieren, ist das Zertifikat wertlos. Hier ein Überblick über das aktuelle Volatilitätsniveau in den USA und Deutschland.

    In unserer ISIN-Liste finden Sie zudem einen Knock-Out-Bull mit der WKN CW2EY3 (Hebel 4). Dazu haben wir Ihnen passende Aktienanleihen und Discounter herausgesucht. 

    Mit Acciona Windpower in den Emerging Markets angreifen

    Nordex in Euro auf 5 Jahre

    Nordex in Euro auf 5 Jahre

    Ganz oben auf Krogsgaard’s Agenda steht daher weiter die Integration der spanischen Tochter Acciona Windpower, die nach der Übernahme ab dem zweiten Quartal in die Zahlen von Nordex einfließt. Durch die Transaktion expandiert der Konzern kräftig in die Emerging Markets, wie Mexiko, Brasilien und Indien sowie in die USA, in denen Nordex bislang nur schwach oder gar nicht vertreten ist. Zuletzt stammten 75 Prozent des Auftragsbestands aus Europa.

    Mit dem Zukauf steigt der Konzern von einem mittelständischen Anbieter zu einem globalen auf. Für das Gesamtjahr prognostiziert Krogsgaard einen Umsatz von mehr als 3,4 Mrd. Euro, was einem „leichten“ Wachstum entsprechen würde. Die Ebitda-Marge werde bei mehr als 7,5 Prozent liegen – ebenfalls eine leichte Verbesserung. Die Abschreibung des Firmenwerts auf den AWP-Deal soll zudem mit 44 Mio. Euro durchschlagen, weshalb die Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern im Verhältnis zum Umsatz) bei mehr als vier Prozent liegen soll.

    Zudem bekräftigte der Firmenlenker die 2018er-Prognose. Dann soll bei einem Erlös von 4,2 bis 4,5 Mrd. Euro eine Ebitda-Marge von mehr als zehn Prozent erwirtschaftet werden. Der Konzern will zudem seine Größenvorteile ausspielen und die Investitionen auf weniger als 2,5 Prozent des Umsatzes drücken.

    In unserer ISIN-Liste haben wir Ihnen auch ein Capped Bonus-Zertifikat auf Nordex mit der WKN CW56VF vorgestellt. Die Barriere liegt bei 20 Euro und das Bonus-Level sowie das Cap bei 32 Euro. Das Capped Bonus-Zertifikat auf Nordex  bietet bei Fälligkeit am 6. April 2017 eine Rückzahlung von mindestens 32 Euro, wenn der Basiswert während der Laufzeit die Barriere von 20,00 Euro nicht berührt oder unterschritten hat.

    Deutlich bessere Profitabilität bei Vestas

    Welche Aktie könnte in den nächsten Monaten besser laufen – jene von Nordex oder von Vestas? Zwar ist das 2017er-KGV von Nordex mit 18 etwas niedriger als das von Vestas. Dennoch könnten Investoren Vestas bevorzugen, denn die Analysten sagen für Nordex eine Ebit-Marge von 5,3 Prozent für 2016 und von 6,0 Prozent für 2017 voraus.

    Die Schätzungen für Vestas liegen hingegen mit jeweils rund 11 Prozent fast doppelt so hoch. Daher erscheint der Bewertungsaufschlag für die Dänen mehr als gerechtfertigt. Und noch ein zweiter Grund spricht für Vestas:

    Die Aktie könnte weiter von der US-Phantasie profitieren, stammten laut Schätzungen im Jahr 2015 knapp 40 Prozent der Umsätze aus dem Nordamerikageschäft, also aus den USA und Kanada. Der Wert ist damit um ein Vielfaches höher als bei Nordex, selbst nach dem Acciona-Deal.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Nordex, Vestas – mehr Rückenwind benötigt Die Nordex-Aktie hatte seit Ende 2015 deutlich geschwächelt und war damit der des Wettbewerbers Vestas deutlich hinterhergehinkt. Nun verbessert sich aber die Stimmung für das Papier des Rostocker Herstellers von Windkraftanlagen deutlich, wie …