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    Wendepunkt voraus?  1713  0 Kommentare Apple, Google, Netflix – Monat der Wahrheit - Seite 2

    VIX beachten

    Obwohl bis Ende Juni mit der Fed-Sitzung und besonders der Brexit-Entscheidung noch einige Unsicherheitsfaktoren bestehen, ist die Nervosität an den Börsen eher gering. Der Volatilitätsindex VIX auf den US-Leitindex S&P 500 liegt mit rund 14 Punkten im Bereich der Jahrestiefs. Ausgehend von ähnlich geringen Niveaus kamen die Aktienkurse häufig unter Druck, im Gegenzug legte das Angstbarometer zu. Sollte sich diese Regel fortsetzen, würde den US-Indizes ein nachhaltiger Ausbruch über die im Vorjahr erzielten Rekordmarken erneut verwehrt bleiben.

    Auffällig ist vor allem die stark pessimistische Einstellung bei vielen institutionellen Akteuren. Zahlreiche Analysten haben zuletzt den amerikanischen Aktienmarkt abgestuft und vor größeren Verlusten gewarnt. Dies ist sehr ungewöhnlich, da negative Kommentare meist zu lesen sind, wenn die Kurse bereits um zehn oder 20 Prozent einbüßten. Aktuell stehen die US-Märkte aber am Rekordhoch. Sollten die großen Strategen nicht an einen Ausbruch auf der Oberseite glauben und bereits verkauft haben, erscheinen die Risiken auf der Unterseite eher gering. Laufen die Kurse an der “Mauer der Angst” auf frische Bestmarken, müssten die Profis ihre Investitionsquote zügig erhöhen. Kräftige Deckungskäufe und ein Short Squeeze wären die Folge. Die Börse würde mal wieder den “Weg des größten Schmerzes” gehen.

    Gerade aus fundamentaler Sicht wären höhere Kurse aber kaum noch gerechtfertigt. Auf Basis der Gewinnschätzungen für die kommenden zwölf Monate wird der S&P 500 mit einem KGV von 17 bewertet. Zur Einordnung: Der Durchschnitt über fünf und zehn Jahre liegt im Bereich von 14,2. Untermauert wird dies von einer weiteren viel beachteten Kennzahl. Nicht nur Investmentlegenden wie Warren Buffett achten stark auf das Verhältnis zwischen dem Börsenwert des S&P 500 zum Bruttoinlandsprodukt der USA. Aktuell liegt der Wert bei 1,2, während sich der langjährige Durchschnitt nur auf das 0,6-fache der US-Wirtschaftsleistung beläuft.


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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Wendepunkt voraus? Apple, Google, Netflix – Monat der Wahrheit - Seite 2 Während beim DAX klare Trendbewegungen vorerst kaum zu erwarten sind, stehen die amerikanischen Börsen vor einer großen Richtungsentscheidung. Der S&P 500 schloss zu Beginn der vergangenen Woche auf dem höchsten Stand seit Anfang November.

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