DAX30-Index
Startschuss für einen nachhaltigen Bullenmarkt?
Wie im Tageschart des DAX30-Index zu sehen ist, befindet sich das deutsche Börsenbarometer aus charttechnischer Sicht in einer interessanten Kurszone. Nachdem der DAX30-Kurs an der wichtigen Unterstützungsmarke bei 9.500 Punkten nach oben abgeprallt ist, könnten die Bullen wieder Oberwasser bekommen haben. Noch ist der übergeordnete Trend abwärts gerichtet.
Sollte aber die jüngst gestartete "Momentum-Rakete" weiter an Fahrt aufnehmen, dann könnte der DAX30-Kurs schnell bis in den Bereich um die Marke von 10.500 Punkten laufen. Eine Begründung für einen solchen Bullen-Run könnte man in einem möglichen Investitionsstau vonseiten der Institutionellen im Vorfeld zum Brexit-Referendum finden, der sich nach einem Verbleib der Briten in der EU löst.
Nach unten scheint der Kurs durch die charttechnischen Unterstützungslinien bei 9.750 Punkten und 9.500 Punkten ganz gut abgesichert zu sein. Ein Bruch der 9.500-Punkte-Marke wäre ein Alarmsignal und könnte vielen Tradern als Stoppmarke dienen. Sollte also die 9.500-Punkte-Marke in Zusammenhang mit einem Ausstieg der Briten aus der EU unterschritten werden, dann wäre das für viele Anleger und Trader das Signal, auf die Verkaufstaste zu drücken. Damit könnte ein tiefer Spike nach unten im DAX30-Kurs möglich werden.
Ein Fazit vor der Entscheidung der Briten am Donnerstag über einen Verbleib oder Austritt aus der EU könnte sein, dass sich in beiden Fällen gute Möglichkeiten für Anleger bieten. Im Falle eines Austritts könnte der DAX30-Kurs schnell wieder die Marke bei 9.500 testen oder deutlich darunter fallen. Schnäppchenjäger könnten in diesem Fall nach soliden und günstig bewerteten deutschen Einzeltiteln Ausschau halten.
Sollten die Briten pro EU abstimmen, dann könnte der DAX30-Index im Nachgang die Kraft finden, um den langfristigen Abwärtstrend zu überwinden, dessen Trendlinie momentan bei circa 10.575 Punkten verläuft. Ein Bruch der Abwärtstrendlinie könnte das Ende der Katerstimmung im DAX30 signalisieren und übergeordnet wieder das Allzeithoch bei 12.390 Punkten auf den Plan der Charttechniker rufen.