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    Westfalen-Blatt  457  0 Kommentare Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu VW

    Bielefeld (ots) - Die Beschimpfungen der Kleinanleger in
    Richtung VW-Spitze waren vorhersehbar. Dass aber das Land
    Niedersachsen als Großaktionär den Konzern abwatscht, das kam -
    zumindest für Außenstehende - eher überraschend. Doch es war
    letztlich bloß eine politische Geste, weder Ex-Konzernchef Martin
    Winterkorn noch VW-Markenvorstand Herbert Diess mit einer
    Stimmenthaltung bei der Entlastungsfrage das Vertrauen zu entziehen.
    Wohl wissend, dass die Mehrheitsverhältnisse für die Entlastung
    ausreichen würden, konnte man getrost Neutralität wahren - was in
    der Öffentlichkeit und damit bei den Wählern gut ankommt. Vermutlich
    nicht so sehr bei den Eigentümerfamilien Piëch und Porsche, die gerne
    eine einstimmige Beschlusslage gesehen hätten. Hier deutet sich an,
    dass der Graben zwischen diesen Parteien tiefer wird. Sicherung der
    Arbeitsplätze und Steuereinnahmen sollten aber ausreichen, um stabile
    Brücken darüber errichten zu können. Gleichwohl sind es auch
    Winterkorn und Diess, gegen die derzeit Ermittlungen der
    Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts einer möglichen
    Marktmanipulation laufen. Es gibt dafür Anhaltspunkte - nicht mehr,
    aber auch nicht weniger. Vor diesem Hintergrund ist der Schritt des
    Landes Niedersachsen erst recht zu verstehen. Die Zweifel an
    Aufsichtsrat-Chef Hans Dieter Pötsch indes sind angesichts dieser
    Ermittlungen nicht zu verstehen. Just Pötsch wäre als damaliger
    Finanzvorstand eigentlich derjenige, dem solche Manipulationen
    hätten unterstellt werden können. Doch die Behörden ermitteln
    nicht gehen Pötsch. Der stärkt unterdessen dem neuen Vorstand mit
    Chef Matthias Müller den Rücken. Dazu hat er auch allen Grund. Der
    Konzern befindet sich nach dem Diesel-Skandal auf einem guten Weg.
    Die Rückrufe werden abgearbeitet, die Gespräche mit der US-Regierung
    stehen vor einem für beide Seiten zufriedenstellenden Abschluss, und
    die Strategie für die Zukunft steht. Jetzt müssen nur noch alle
    Beteiligten mitgenommen werden, auf dem Weg dorthin.

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    Westfalen-Blatt
    Chef vom Dienst Nachrichten
    Andreas Kolesch
    Telefon: 0521 - 585261




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