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     1336  0 Kommentare Deutsche Bank, Commerzbank – es geht noch schlimmer

    Symbol_Börse_Katze9600 Punkte stehen am Mittag auf der DAX-Kurstafel. Damit notiert der DAX über dem Kurs des vergangenen Donnerstags. Im Vergleich zum Vortag fällt der Minus natürlich verheerend aus. Vorbörslich fiel der DAX unter 9200 Punkte. Besonders die Banken hat es dabei erwischt. Die Deutsche Bank steht aktuell bei 13,50 – hier die Indikation. Die Commerzbank notiert aktuell 10 Prozent tiefer.

    Dabei halten sich die DAX-Werte noch recht gut im Vergleich zu ihren britischen Kollegen. Die Aktie der Bank Lloyds fällt um knapp 25 Prozent. Wir stellen die Chartanalyse für den DAX vor, die sich nach den jüngsten Turbulenzen natürlich neu aufstellt. Wir starten heute um 14:00 Uhr ein Sonderwebinar zum Brexit – Daniel und Egmond schauen sich das Blutbad den Aktien- und Devisenmärkten genauer an. Hier geht’s zur Anmeldung…

    Wer beim DAX kurzfristig auf steigende Kurse steigen möchte, greift zum Turbo-Bull mit der WKN DX8LRE. Wer auf fallende Kurse setzt, nimmt den Turbo-Bear mit der WKN PB6JNG.

    Unsere Chartanalyse:

    Kurzfristig ist die erste Reaktion der Märkte auf den Brexit zwar übertrieben, doch auf lange Sicht könnte damit die nächste Etappe auf dem Weg nach unten eingeläutet werden.

    Zu groß war das Vertrauen darin, dass der Brexit ausfällt – nun müssen Investoren an den Börsen ihre Positionen auf einen Schlag einer neuen Realität anpassen. Die Kurssprünge sind bereits vorbörslich gigantisch, könnten sich im Nachhinein aber als überzogen darstellen. Die Erfahrung mit dem Einfluss von einzelnen Ereignissen auf die Kurse zeigt, dass die darauf folgenden Übertreibungen an den Finanzmärkten bereits innerhalb weniger Tage bis Wochen wieder korrigiert werden – ein gutes Beispiel sind die Terroranschläge in New York am 11. September 2001. Damals erholte sich der Markt in kurzer Zeit wieder vollständig vom Crash. Erst danach setzte sich der langfristig intakte Abwärtstrend fort.

    chart1

    Eine ähnliche Entwicklung ist auch jetzt zu erwarten, wobei die Sicherheit einer Prognose an Tagen wie heute gegen Null tendiert. Es kann nur noch mit Wahrscheinlichkeiten operiert werden: So zeigt beispielsweise die Erfahrung mit einem der jüngsten “Schocks”, der Aufhebung des Euro-Franken- Mindestkurses durch die Schweizer Nationalbank (SNB) Anfang 2015, dass der Markt inzwischen alle externen Extremsituationen ohne große Zeitverzögerung einpreist. Ein guter Teil des verfügbaren Abwärtspotenzials dürfte somit bereits in den vorbörslichen Tiefständen des DAX unterhalb der 9200er-Marke enthalten sein, die meisten Verkäufe sollten dann im restlichen Tagesverlauf abgewickelt werden, wobei weitere Einbrüche in Richtung 9000 nicht auszuschließen sind.

    chart2

    Die nächste Unterstützung zeigt sich im länger zurück reichenden Wochenchart erst wieder um 7500/8150, sie leitet sich aus einer Serie von Wendepunkten der vergangenen Jahre ab. Auf lange Sicht bilden diese Preiszonen das nächste Orientierungskursziel auf der Unterseite. Doch wie geht es nun kurzfristig weiter? Hier das wahrscheinlichste Szenario aus heutiger Sicht in einer Zusammenfassung: Nachdem der erste Schock in Richtung 9000 verarbeitet ist, dürfte in den kommenden Tagen zunächst eine Gegenbewegung nach oben einsetzen, die irgendwo bis zurück an die ehemaligen Vormonatstiefs um 9500 oder 9750 führen kann. Ab diesem Niveau wird dann ein erneutes Umdrehen der Kurse nach unten wieder wahrscheinlicher, in den nächsten Monaten ist dann mit einem Fall unter die heutigen Tagestiefs in Richtung 8000 zu rechnen.

    Diese Chartanalyse stellen wir Ihnen gemeinsam mit Index-Radar zur Verfügung. Wenn Sie uns oder ihn unterstützen möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich den Premium-Bereich von Index-Radar einmal ansehen. Hier geht`s dorthin…




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Bank, Commerzbank – es geht noch schlimmer 9600 Punkte stehen am Mittag auf der DAX-Kurstafel. Damit notiert der DAX über dem Kurs des vergangenen Donnerstags. Im Vergleich zum Vortag fällt der Minus natürlich verheerend aus. Vorbörslich fiel der DAX unter 9200 Punkte. Besonders die …