Brexit-und die Chancen
Großbritannien stimmt für EU-Austritt – Gold steigt zeitweise um 150 Euro! - Seite 2
SCHWARZER FREITAG AN DEN BÖRSEN
Nach dem Mord an der britischen Abgeordneten Jo Cox, der das Momentum der Brexit-Bewegung zerschlug, wiesen die Umfrage- und Wettergebnisse in der letzten Nacht noch auf einen wahrscheinlichen
Verbleib Großbritanniens in der EU hin. Es galt als ausgemachte Sache, weshalb sich die Märkte auf einen Verbleib in der EU einstellten. Die Aktienmärkte gingen teilweise auf neuen Jahreshochs aus
dem Handel und der Euro kratzte an dem Widerstand bei 1,145$, während der Goldpreis auf 1.250$ fiel.
Heute am frühen Morgen um kurz vor 4 Uhr drehte sich das Blatt jedoch mit den ersten aussagekräftigen Wahlergebnissen, die auf einen BREXIT Großbritanniens hindeuteten. Daraufhin kam es zu massiven
Verwerfungen auf allen Märkten – das Pfund brach zum Dollar um 11% von 1,50$ auf 1,32$ ein und erreichte damit ein 30-Jahrestief, der
amerikanische Aktienmarkt fiel im Future-Handel um 6%, der Deutsche Aktienindex (DAX) brach sogar um fast 11% ein und der Euro verlor zum Dollar rund 3% in der Spitze. Solche Verwerfungen sahen die
Finanzmärkte seit der Wirtschaftskrise in 2008 nicht mehr. Der Euro erlitt sogar den größten Tagesverlust zum US-Dollar in seiner Geschichte.
GOLDPREIS STEIGT UM 150 EURO AUF JAHRESHOCH
Gold in Euro ging am gestrigen Handelstag bei 1.097€ aus dem Handel und stieg bis 6 Uhr morgens auf sagenhafte 1.246€ an, was einem Plus von nahezu 150€ entspricht. Interessant ist, dass der Goldpreis gleich zu Handelsbeginn um Mittenacht zu steigen begann. Jene Käufer kamen wohl etwas früher an Insiderinformationen zu den Ergebnissen, während der Rest des Marktes erst um 4 Uhr morgens informiert wurde und Gold dann den größten Teil seiner Bewegung bis 6 Uhr morgens durchlief. Gold in Euro erreichte damit heute einen neuen Höchststand in diesem Jahr!
Da der US-Dollar zum Pfund und zum Euro deutlich zulegen konnte, war der Anstieg des Goldpreises in dieser Währung mit in der Spitze 100$ nicht ganz so stark. Ein Teil der Aufwärtsbewegung wurde
bereits wieder korrigiert, doch steht der Goldpreis immer noch 60$ über dem gestrigen Handelsschluss.
Das zentralistische Kreditgeldsystem Europas zerbricht mitsamt seiner Bürokratie und jene, die sich retten können, gehen wie die Briten von Bord. Erst kürzlich hatte Island seinen EU-Antrag zurückgezogen. Auch die Schweiz zog erst vor einer Woche offiziell ihren EU-Beitrittsgesuch nach 24 Jahren Bedenkzeit zurück, nachdem die Schweizer in einem Volksentscheid im März dazu votierten. Vor unserer aller Augen vollzieht sich eine ökonomische Zäsur historischen Ausmaßes. In diesem Umfeld sind starke Anstiege des Goldpreises – zum Teil auch von hunderten Euros, wie auch heute gesehen – jederzeit möglich. Daher ist es unabdingbar die eigene physische Ware an Münzen und Barren vorher erworben zu haben, um den Einstieg in den sicheren Hafen Gold nicht zu versäumen und damit das Schicksal der EU und des Euros zu teilen.
Bundesverfassungsgericht (BVerfG) bricht Recht zugunsten der EZB
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Den Zerfall Europas zeigt auch der erneute Rechtsbruch des Bundesverfassungsgerichts, welches zugunsten der Europäischen Zentralbank entschied. Obwohl die monetäre Staatsfinanzierung eigentlich illegal ist, darf sie nun offiziell auch Staatsanleihen kaufen, um Staaten in Not weiter zu finanzieren. Der im Grundgesetz garantierte Schutz auf Eigentum kann rechtlich damit nicht mehr durchgesetzt werden. Erst hatte Karlsruhe entschieden, dass die EZB ihre Kompetenzen überschreite, doch nachdem der Europäische Gerichtshof das rechtswidrige Handeln der EZB für rechtmäßig erklärt hatte, trauen sich die Karlsruher Richter nicht mehr, sich dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) entgegenzustellen. Die Aushöhlung des Euros und die Enteignung der Sparer schreiten damit voran und ein Ende dieser unverantwortlichen Politik ist nicht absehbar. Die Edelmetallpreise – allen voran Gold als härteste Währung der Welt – müssen dadurch zwangsläufig weiter ansteigen.