Brexit-und die Chancen
Großbritannien stimmt für EU-Austritt – Gold steigt zeitweise um 150 Euro!
Den Angelsachsen gelang heute Nacht in einer Volksabstimmung das scheinbar Unmögliche: Der Erfolg des Referendums zu einem Austritt aus der Europäischen Union. Mit 51,9% konnten die Brexit-Befürworter die Abstimmung für sich entscheiden. Nigel Farage, Vorsitzender der britischen Unabhängigkeitspartei (UKIP), forderte Premierminister David Cameron nach der Veröffentlichung der Ergebnisse zum Rücktritt auf. David Cameron kündigte kurze Zeit später dann tatsächlich an, sein Amt als Premierminister niederzulegen. Auch solle nach Farages Vorstellungen der 24. Juli ein Unabhängigkeitsfeiertag werden. In der Tat ist das heutige Ergebnis ein großer Tag für die Freiheit aller Europäer, die nun in ihrem Streben nach Selbstbestimmung neuen Mut fassen können. Jetzt werden sich die britischen EU-Bürokraten richtige Jobs suchen müssen, anstatt die Europäer mit Vorschriften zu gängeln und auf Kosten Dritter zu leben. Aus Sicht der Österreichischen Schule sind der Abbau dieser unnötigen Bürokratie, sowie das Ende der Transferzahlungen in die EU eine enorme Reduzierung von Kosten für Großbritannien und bereits so ein finanzieller Gewinn. Der Abbau von Regulierungen wird das Wirtschaftswachstum in Großbritannien wieder ankurbeln, da die staatlichen Fesseln für die englische Wirtschaft gelockert werden.
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Für den Welthandel dürfte es keine Probleme geben, wenn die EU nicht zusätzliche Schutzzölle und Handelsbarrieren errichtet. Es ist zu erwarten, dass der Handel ebenso reibungslos weiter vonstattengehen wird, wie bisher auch mit der Schweiz oder Norwegen. Der Wettbewerb zwischen den Regierungen wird wieder zunehmen und so für niedrigere Steuern und Abgaben sorgen. Insgesamt sind mehr Arbeitsplätze, mehr Wohlstand und mehr Demokratie in Europa durch den Brexit zu erwarten, wobei eine weitere Dezentralisierung Europas vorteilhaft und wünschenswert wäre und im wirtschaftlichen Interesse der europäischen Bevölkerungen. Das freiheitliche Ideal wäre ein Europa der kleinen Einheiten – der „tausend kleinen Liechtensteins“, wie es der Vertreter der Österreichischen Schule, Hans Hermann Hoppe, gerne formuliert. Dies würde wohl die größte Freiheit, den größten Wohlstand und am meisten Demokratie und Sicherheit produzieren. Jedoch ist das britische Referendum für die Politik nicht verbindlich, weshalb die nächsten Monate abzuwarten bleibt, ob die britische Politik den Willen des Volkes respektiert und seinen Willen umsetzen wird.