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     1866  0 Kommentare Die Flut muss alle Boote heben - Seite 3

    Mit Verweis auf die fehlenden Alternativen kann man auch viele fundamentale Erwägungen ad acta legen. Ja, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis und anderen Kennziffern mögen Aktien derzeit im historischen Vergleich etwas teuer sein. Im Vergleich mit anderen Anlageklassen, wie Anleihen und Immobilien, sind sie aber nach wie vor am günstigsten. Auch darauf hatten wir in der Börse-Intern schon mehrfach hingewiesen.

    Was ist mit der Marktbreite?

    Schwerer wiegt schon das Argument der Bären, die „Marktbreite“ bei Aktien sei zu schwach. Damit ist gemeint, dass nur relativ wenige Aktien einen großen Index wie den S&P 500 nach oben treiben. Die Masse der Aktien bleibt hingegen zurück. Das wird vielfach mit Schwäche gleichgesetzt.

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    Schauen wir uns die Lage an:

    S&P500 Marktbreite

    (Chart erstellt mit MarketMaker)

    Dieser Wochenchart zeigt oben den S&P 500 und unten den Saldo der Aktien des Index, die in der jeweiligen Woche ein 52-Wochen-Hoch bzw. -Tief erreichen (angezeigt als Anteil aller Aktien des S&P 500).

    Der Saldo liegt tatsächlich niedriger als während des Ausbruchs über das alte Allzeithoch in 2013 (siehe gelben Ellipsen). Er liegt aber höher als bei Bildung des vorherigen Allzeithochs (rote Ellipsen). Und er stieg zuletzt deutlich an und bildete neue Zwischenhochs – das jüngste mit dem Ausbruch des S&P 500 in der Vorwoche.

    Drauf kommt es jetzt wirklich an

    Insofern ist die Aufwärtstendenz intakt. Die geringeren absoluten Zahlen sind den eingangs genannten Zweifeln geschuldet. Wenn nur wenige mit dem Ausbruch rechnen, dann treiben zunächst auch nur die „Anlegerlieblinge“ die Kurse. Und bedenken Sie: Nur kurz vor diesem Ausbruch hatten die Märkte den Brexit zu verarbeiten! Wer kauft da Aktien?

    Allerdings sollte mit steigenden Kursen nun auch die Marktbreite wieder zunehmen. Viel wichtiger ist jedoch ein anderer Aspekt: Zwar haben der Dow Jones und der S&P 500 neue Allzeithochs erreicht. Der NASDAQ 100, der NASDAQ Composite und der Nebenwerteindex Russell 2000 hängen jedoch hinterher.

    Es ist durchaus typisch, dass einzelne Indizes bei einem neuen Hoch des Marktes hinterherhinken. Aber das sollte stets nur eine vorübergehende Erscheinung sein. Die Flut hebt alle Boote, sagt der Börsianer. Das bedeutet, dass nach und nach auch alle Indizes nach oben ausbrechen sollten. Das ist durchaus möglich. Die Abstände zu den Allzeithochs der genannten Indizes betragen zwischen 3,9 % beim NASDAQ Composite und 7 % beim Russell 2000. Das ist in relativ kurzer Zeit zu schaffen.

    Wann Sie jubeln können und wann Sie sich Sorgen machen sollten

    Sorgen müsste man sich machen, wenn diese Indizes an ihren Hochs scheitern (eventuell sogar mehrfach) und auch die beiden großen Indizes wieder Schwäche zeigen. Wenn allerdings auch die drei anderen Indizes nach oben ausbrechen, dann wäre das äußerst vielversprechend – vor allem seitens der beiden NASDAQ-Indizes.

    Diese würden dann nämlich ihre Allzeithochs aus dem Jahr 2000 überwinden. Damit wäre nicht nur die zwischenzeitliche Schwäche wieder wettgemacht, sondern die Anleger würden signalisieren, dass sie auch die Technologiewerte wieder zu den damaligen (hohen) Kursen kaufenswert finden. Das könnte dann tatsächlich der Startschuss für die nächste Mega-Rally werden – allen aktuellen Unkenrufen zum Trotz.

    Mit besten Grüßen

    Ihr Torsten Ewert

    (Quelle: www.stockstreet.de)

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Die Flut muss alle Boote heben - Seite 3 Liebe Leserinnen und Leser, Wilhelm Busch wusste schon: „Wer durch des Argwohns Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut“. Dass sich immer jemand findet, der an etwas Schönem irgendetwas herumzumäkeln hat, ist also offenbar nichts …

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