EUR/USD
1,1400 in der kommenden Woche? Ist das möglich?
Der EUR/USD steht vor einer wirtschaftsdatentechnisch spannenden Handelswoche.
Und dank der auf die FED folgenden, bullishen Price Action, besteht sogar die erhöhte Chance einer aggressiven Attacke auf die 1,12er Region mit Bruch und Follow Through in den Bereich um 1,1400/1430. Aber der Reihe nach…
Was stehen in der kommenden Woche für Daten auf der Agenda?
Ganz besonders die Datensätze aus den USA zu diversen ISM-Einkaufsmanagerindizes, aber ganz besonders die Non Farm Payrolls am Freitag werden die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf sich ziehen.
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Zur Erinnerung: die FED verwies in ihrem tendenziell hawkish zu wertenden Statement am Mittwoch auch auf die Aufhellung am US-Arbeitsmarkt, welche sie im Zusammenhang mit ihrer Geldpolitik ganz genau beäugt.
Wir erinnern uns auch, dass auf dieses eher hawkish zu wertende FED-Statement eine breitangelegte USD-Schwäche folgte, ergo: enttäuschen die NFPs am Freitag, würde eine Zinsanhebung in 2016 sehr unwahrscheinlich, der US-Dollar dürfte noch einmal stärker nachgeben und mindestens einer Attacke auf die 1,12er Marke starten (wenn in den Tagen zuvor nicht bereits ein Bruch erfolgt ist).
Bis dahin bleibt der EUR/USD aber Range-gebunden zwischen 1,0900 und 1,1200.
Chart erstellt mit dem MetaTrader4 von JFD
Wieso sollten im Bereich um 1,1200 Käufer in den Markt kommen?
Hier ist ein Blick auf den Optionsmarkt und die geschriebenen Calls auf den Euro-Future an der CME hilfreich: bei einem Blick auf die am 05.08. verfallenden Optionen, zeigt sich auf der 1,12er Marke und dicht folgend auf diese auf der 1,13er Marke das höchste Open Interest geschriebener Calls.
Sollte es im EUR/USD zu einem Bruch der 1,12er Marke kommen, so wären Absicherungsgeschäfte in Form von Euro-Käufen zu erwarten, die im derzeit dünnen Marktumfeld zu einer Squeeze-artigen Bewegung mindestens in den Bereich um 1,1300 führen würden, darüber in die bereits thematisierte 1,14er Region.
Quelle: CME Group
(Für Details und einen Lehrartikel zu diesem Gedanken klicken Sie HIER).
Abschließend: was einer bullishen Euro-Woche entgegenstehen könnte, wäre ein super-aggressives und breitangelegtes Anleiheaufkaufprogramm der BoE am Donnerstag.
Während der Markt eine Leitzinssenkung auf ein Rekord-Tief von 25 Basispunkten bereits als ausgemachte Sache ansieht, wäre ein großes Anleiheaufkaufprogramm zur Stützung der britischen Wirtschaft nach dem BREXIT-Votum etwas, was den ein oder anderen Marktteilnehmer dazu veranlassen könnte, dass auch die EZB auf ihrer September-Sitzung noch einmal die schweren Geschütze auffährt und was einem anziehenden Euro zügeln könnte.
Quelle: Bloomberg
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Geschäftsführer von Jens Klatt Trading exklusiv für JFD Brokers