Londoner Börse rutscht wegen Sondereffekt in die Verlustzone
LONDON (dpa-AFX) - Die Londoner Börse ist abseits der Verhandlungen über eine Fusion mit der Deutschen Börse in die roten Zahlen gerutscht. Im ersten Halbjahr schrieb das Unternehmen einen Verlust von 15,9 Millionen Pfund (18,9 Mio Euro) nach einem Überschuss von 165,1 Millionen vor einem Jahr. Die London Stock Exchange (LSE) begründete das am Donnerstag mit Steuerzahlungen von fast 200 Millionen Pfund infolge eines Spartenverkaufs. Hinzu kamen Sonderkosten für die geplante Fusion mit der Deutschen Börse.
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Im Tagesgeschäft ist die LSE aber weiter gut in Form. Die Erlöse legten um neun Prozent auf 721,9 Millionen Pfund zu. Dabei profitierte der Konzern auch vom schwunghaften Handel an den Börsen angesichts der großen Unsicherheit an den Kapitalmärkten. Der operative Gewinn legte in der gleichen Größenordnung auf 333,3 Millionen Pfund zu. Der geplante Zusammenschluss mit der Frankfurter Konkurrenz mache "gute Fortschritte", erklärte Vorstandschef Xavier Rolet./enl/jha/stb