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    Unverhofft kommt oft  4396  3 Kommentare Nun also doch? Saudi Arabien und Russland äußern Bereitschaft für Förderkürzungen

    Die jüngsten Äußerungen vonseiten Saudi Arabiens und Russlands lassen wider Erwarten doch auf eine mögliche Begrenzung der Ölfördermengen schließen. Dem Ölpreis verhalfen die jüngsten Spekulationen auf ein neues 3-Wochen-Hoch. 

    Manch Psychoanalytiker würde das Verhalten der größten Ölforderer der Welt womöglich als bipolar einstufen. Denn obwohl sich Russland und Saudi Arabien noch im Februar bereit zeigten, den Ölförderhahn zuzudrehen, wurde dieses Versprechen im Laufe der nächsten Monate wieder eindruchsvoll gekippt. So produzierte Saudi Arabien im Juli so viel Rohöl, wie niemals zuvor, während Russland unmissverständlich klarzumachen versuchte, dass man an einer Drosselung genau so wenig interessiert sei.

    Und nun die neuerliche Kehrtwende. Wie "Bloomberg" berichtet, hätten beide Länder im Vorfeld des kommenden, informellen OPEC-Treffens ihre Bereitschaft zu einer Stabilisierung des Marktes signalisiert. Demnach habe der russische Energieminister Alexander Novak erklärt, dass man für Gespräche bezüglich einer gemeinsamen Output-Begrenzung offen sei, "wenn es denn sein muss". Auch der saudische Energieminister Khalid Al-Falih habe in der letzten Woche verkündet, dass die Diskussionen mit der OPEC und anderen Ölförderländern durchaus zu marktstabilisiernden Maßnahmen führen könnten. 

    Parallel dazu scheint sich auch die Stimmung unter den US-amerikanischen Ölbohrunternehmen aufgeheizt zu haben. Seit nunmehr sieben Wochen werden kontinuierlich weitere Quellen angezapt, eine Entwicklung, die es so seit 2014 nicht mehr gegeben habt. In der Summe sind derzeit 396 amerikanische Quellen aktiv.

    Sowohl Brent als auch WTI haben damit wieder eine respektable Aufwärtsbewegung hingelegt, der Preis stieg jeweils auf über 47 bzw. 44 US-Dollar pro Barrel. Anleger sollten sich dennoch nicht zu früh freuen. Aufgrund des unkalukulierbaren Verhaltens der Saudis stellen Experten die Handlungsmacht des internationalen Ölkartells zunehmend infrage. "Die kommende Periode wird sich als echter Test erweisen, ob die OPEC noch am Leben ist oder nicht", erklärt Mohammed al-Sabban, unabhängiger Analyst und ehemaliger Berater des saudischen Ölministeriums im Juni. 





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