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     2067  0 Kommentare Steht ein Ansturm auf die Deutsche Bank bevor? - Seite 2

    Damit wächst die Gefahr, dass sich Kunden nicht nur im Wertpapierhandel mit der Deutschen Bank zurückhalten, sondern auch zusehends Einlagen von dem Institut abziehen könnten. Das wäre ein herber Schlag. Zuletzt zeigten sich bereits etliche Bremsspuren, waren doch die Kundeneinlagen, also Sicht-, Termin- und Spareinlagen, zwischen Ende 2015 und Mitte 2016 leicht gesunken auf 565,65 Milliarden Euro. Zwar waren die Sichteinlagen um 1,3 Prozent auf 349,96 Milliarden Euro gestiegen.

    DeutscheBank_Portugal_2Damit ist das Institut dem Gesamtmarkt aber hinterhergehinkt. Laut dem Monatsbericht der Deutschen Bundesbank für Juli waren die Sichteinlagen der Banken in Deutschland im Zeitraum Ende 2015 bis Mai 2016 um 2,8 Prozent geklettert. Bei den Termineinlagen hatte die Deutsche Bank einen Rückgang um 1,5 Prozent verbucht, während sie in der Branche um 0,8 Prozent gestiegen waren.

    Zudem waren die Spareinlagen bei der Deutschen Bank mit vier Prozent viel stärker zurückgegangen als branchenweit. Sollte der Aktienkurs des hiesigen Branchenprimus wieder nach unten drehen, könnte das die Kunden der Deutschen Bank weiter verunsichern, womit sich die Kunden mit Einlagen bei der Deutschen Bank weiter zurückhalten oder sogar Geld abziehen könnten.

    Lage bei CDS beruhigt sich etwas

    Während die jüngste Kurserholung bei der Deutschen Bank bemerkenswert schwach ist, beruhigt sich die Lage am Markt für Credit Default Swaps (Kreditausfallversicherungen, kurz CDS) allmählich. Mit CDS sichern sich Investoren gegen einen Ausfall ab oder wetten genau darauf. So sind die CDS auf die Deutsche Bank zuletzt auf 201 Basispunkte gesunken.

    Ein Basispunkt bei CDS zur Absicherung von zehn Millionen Euro für fünf Jahre gegen einen Ausfall bedeutet eine Zahlung von 1.000 Euro pro Jahr. Die Absicherung gegen einen Ausfall der Deutschen Bank kostet dennoch immer noch herbe 201.000 Euro pro Jahr und zeigt damit, wie hoch das Risiko ist. Allerdings sind die CDS zuletzt deutlich gesunken, nachdem sie am 8. Juli noch bei knapp 250 Basispunkten gelegen hatten.

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    Notenbank_FED_HelikopterBenFür die Trendwende nach unten hat anschließend die Hoffnung der Investoren auf Helikoptergeld in Japan gesorgt, nachdem sich der Ex-Chef der US-Notenbank Ben Bernanke am 11. Juli mit dem japanischen Regierungschef Shinzo Abe und Notenbankchef Haruhiko Kuroda getroffen hatte. Investoren spekulieren, dass mit Helikoptergeld die japanische Wirtschaft ankurbeln und die Inflation anheizen kann. Wegen der Aussicht auf Helikoptergeld hatten sich die Zinsen in den Industriestaaten deutlich erholt. Damit lässt der Druck, den die niedrigen Strafzinsen auf den gesamten Bankensektor in Europa ausüben, etwas nach.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Steht ein Ansturm auf die Deutsche Bank bevor? - Seite 2 Die Deutsche Bank steckt in der schwersten Krise ihrer Geschichte. Etliche Experten verweisen auf einen ähnlich dramatischen Kursverfall wie bei Lehman Brothers. Die Sorgen der Kunden der Deutschen Banken schlagen sich zusehends auf das Geschäft …

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