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    WOCHENAUSBLICK  835  0 Kommentare Dax könnte Atempause einlegen nach erfolgreicher Berichtssaison

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit der auslaufenden Berichtssaison deutscher Unternehmen kommt dem hiesigen Aktienmarkt nun ein wichtiger Impulsgeber der vergangenen Wochen abhanden. Dies könnte ungeachtet der aktuell positiven Börsenstimmung in der neuen Woche zu einer Konsolidierung führen. Seit dem britischen Exit-Votum am 23. Juni hat der Dax in der Spitze um mehr als 15 Prozent zugelegt. Dies ließ viele Anleger in der abgelaufenen Woche ihre Gewinne erst einmal mitnehmen. Ob sich diese Tendenz fortsetzt oder in eine weitere Erholung mündet, darüber sind sich die Börsenfachleute im Unklaren.

    Laut Helaba-Analyst Markus Reinwand könnte es angesichts der jüngsten Aufwärtsdynamik durchaus zu kleineren Rückschlägen kommen. Die Erfahrung aus früheren Zyklen spreche jedoch für mittelfristig weiter anziehende Notierungen, wenngleich nur im moderaten Rahmen. Mit zunehmender Dauer der ultralockeren Geldpolitik rücke die Attraktivität von Aktien immer stärker in den Anlegerfokus, weil Staatsanleihen aus den Industrieländern keine auskömmliche Rendite mehr böten. "Die Tendenz zur Umschichtung in Aktien dürfte sich mittelfristig fortsetzen, zumal Investoren laut jüngsten Stimmungsumfragen derzeit eher vorsichtig positioniert sind. Mögliche Kursrückgänge in dieser saisonal kritischen Phase bieten sich somit aus unserer Sicht zum Positionsaufbau an", so Reinwand.

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    Commerzbank-Analyst Markus Wallner sprach von einer überraschend positiven Berichtssaison deutscher Unternehmen. Dabei hätten die MDax-Unternehmen etwas häufiger die Erwartungen übertroffen als die Dax-Konzerne. Insgesamt hätten die Quartalszahlen seine Einschätzung untermauert, dass künftig weniger negative Gewinnrevisionen von Analysten zu erwarten seien. "Diese anhaltende Stabilisierung der Gewinne sollte der Erholung des deutschen Aktienmarktes in den letzten Wochen ein breiteres Fundament geben", schrieb Wallner.

    KAUM NOCH QUARTALSZAHLEN

    In der neuen Woche stehen von den im Dax und MDax vertretenen deutschen Unternehmen nur noch die Quartals- und Halbjahresberichte von RTL , CTS Eventim und Fielmann (jeweils am Donnerstag) sowie Stada (Freitag) auf der Agenda.

    Aus Sicht der Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) werden die Anleger nach der Berichtssaison ihr Augenmerk wieder stärker auf konjunkturelle Aspekte und anstehende geopolitische Ereignisse richten. Sie verwiesen unter anderem auf das Referendum über eine grundlegende Verfassungsreform in Italien sowie die US-Präsidentschaftswahlen. Die hiermit verbundenen Unsicherheiten und die aus technischer Sicht überkaufte Situation vieler Dividendenpapiere könnten in der neuen Woche für Kursdruck sorgen, so die LBBW.

    ZENTRALBANKER TREFFEN SICH IN JACKSON HOLE

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    Für Marktexperte Jens Klatt besteht angesichts des erneut dünnen Wirtschaftsdatenkalenders erst mit der Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen auf der Zentralbankkonferenz in Jackson Hole am kommenden Freitag Potenzial für größere Kursschwankungen. "Marktteilnehmer erhoffen sich davon Hinweise auf die noch zu erwartende Haltung der Fed in Bezug auf Zinsanhebungen in diesem Jahr", so Klatt.

    Von den anstehenden Konjunkturdaten dürften die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und den Euroraum (Dienstag) sowie der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex (Donnerstag) das Anlegerinteresse am stärksten anziehen. Commerzbank-Volkswirt Marco Wagner erwartet, dass sich erstere weiter seitwärts bewegen werden, nachdem sie bereits im Vormonat kaum auf das Brexit-Votum reagiert hätten. Das Ifo-Geschäftsklima dürfte unwesentlich steigen und damit im Durchschnitt der vergangenen beiden Monate liegen./edh/ajx/he

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




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