Ureinwohner in North Dakota protestieren gegen Öl-Pipeline
WASHINGTON (dpa-AFX) - Ein Rechtsstreit um eine Öl-Pipeline nahe einem Indianerreservat im US-Bundesstaat North Dakota geht am Freitag in eine entscheidende Runde. Das Projekt des Unternehmens Energy Transfer Partners würde entlang eines Sioux-Reservats führen. Ein US-Bundesgericht in Washington entscheidet über die Proteste der Ureinwohner, die eine Beeinträchtigung heiliger Stätten fürchten.
Mit einer Länge von 1879 Kilometern soll die umstrittene Pipeline durch vier Bundesstaaten von North Dakota nach Illinois verlaufen und dabei täglich bis zu eine halbe Million Tonnen Erdöl transportieren. An der Pipeline hatten sich zuletzt Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Angestellten einer privaten Sicherheitsfirma entzündet. Dabei gab es auch Verletzte.
Am Tag vor der Gerichtsentscheidung setzte North Dakotas Gouverneur Jack Dalrymple die Nationalgarde in Marsch, um für mögliche Proteste gewappnet zu sein.
Die Ureinwohner verlangen von der zuständigen Bundesbehörde, in die Planungen einbezogen zu werden. Außerdem fürchten sie eine Verunreinigung des Trinkwassers. Die Pipeline soll durch den Missouri verlaufen.
Ein Stammesführer hatte bei Gericht neue Indizien für den Beweis heiliger Stätten und Gegenstände in dem Gebiet vorgelegt. Einen Tag später nahmen Bulldozer die unterbrochenen Bauarbeiten überraschend wieder auf.
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Die Entscheidung wird noch am Freitag erwartet./mat/DP/zb