Deutsche Bank, Commerzbank – der nächste Schritt
Mario Draghi hat den DAX am Donnerstag aus der Siesta geholt. Viele Analysten hatten mit der Verlängerung des Anleihenkaufprogramms gerechnet. Draghi hielt jedoch die Füße still und bewahrt sich damit weiteren Handlungsspielraum. Denn der Aufschwung in der Eurozone kommt sehr behäbig. Für das laufende Jahr rechnet man mit einem Wachstum von 1,7 Prozent. Wir schauen uns einen Analystenkommentar zur gestrigen Sitzung an.
Nach einem relativ ruhigen Sommer belässt die EZB den Leitzins bei 0 Prozent. Außerdem hat sie sich heute gegen die Verlängerung ihres Anleihekaufprogramms entschieden. Diese Ankündigung hat die Märkte etwas überrascht, da viele eher eine Ausdehnung des Programms über März 2017 hinaus erwartet hatten.
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Aus makroökonomischer Perspektive sind die europäischen Konjunkturdaten nach dem Brexit-Votum Großbritanniens stabil geblieben. Sowohl Wachstum als auch Inflation bewegen sich auf dem Niveau der EZB-Prognosen. Folglich ist der EZB-Rat offenbar der Meinung, dass für die Analyse neuer Wirtschaftsdaten und des Anleihekaufprogramms reichlich Zeit ist.
Hier finden Sie die Aufzeichnung der Finanzmarktrunde mit Joachim Goldberg…
“Die momentane Widerstandskraft der europäischen Wirtschaft ist zwar beruhigend. Trotzdem halten wir es für möglich, dass die EZB das Kaufprogramm noch vor dem Jahresende verlängern wird. Bei einer jährlichen Inflationsrate von nur 0,2 % im August bleibt Europa gefährlich nah an einem deflationären Umfeld. Auch der Markt insgesamt glaubt nicht recht daran, dass die Inflation der Eurozone ihren Zielwert noch innerhalb des Prognosezeitraums erreichen wird.
Und der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der EU wird das Wirtschaftswachstum und Verbrauchervertrauen dämpfen, was sich möglicherweise schon kurzfristig zeigen könnte. Die EZB wird deshalb gezwungen sein, ihre Geldpolitik sogar noch weiter zu lockern, um die Wirtschaft der Eurozone zu stützen.” sagt Anthony Doyle, Investment Director bei M&G Investments.
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“Immerhin kann die EZB eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, beispielsweise die Verlängerung und Ausdehnung des Ankaufprogramms, die Änderung der Rahmenbedingungen um Liquiditätsprobleme zu verhindern, und die weitere Senkung der Zinsen in den Negativbereich. Aus unserer Sicht sind weitere geldpolitische Anreize nur eine Frage der Zeit.” sagt der Analyst.
Bei einer eventuellen Ausweitung der Anleihenkäufe wird das Angebot für die EZB jedoch knapp. Derzeit kauft die Notenbank maximal 33 Prozent einer Emission auf. Zudem darf die EZB nur Bonds kaufen, deren Rendite nicht tiefer als der Einlagensatz liegt, den die EZB von den Banken verlangt. Daher müsste die EZB ihre Regeln anpassen um Beispielsweise dem kriselnden Bankensektor in der Eurzone unter die Arme zu greifen. Davon würden auch die Deutschen Institute Commerzbank und Deutsche Bank deutlich profitieren. Vorerst scheint ein solcher Schritt nicht auf der Agenda zu stehen. Sollte die Krise in Italien und Co. sich jedoch ausweiten könnte diese Idee wieder in den Fokus rücken.
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Quelle: M&G Investments, eigene Recherche