Beim Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2016 präsentierte Daten zeigen antitumorale Wirkung von Lenvatinib bei mehreren soliden Tumorerkrankungen
HATFIELD, England, October 6, 2016 /PRNewswire/ --
NUR FÜR MEDIEN AUS EMEA: NICHT FÜR MEDIEN IN DER SCHWEIZ
In explorativen Subgruppenanalysen der zulassungsrelevanten Phase-III-SELECT-Studie, die beim ESMO-Kongress 2016 präsentiert wurden, wiesen Patienten mit Radiojod-refraktärem differenziertem Schilddrüsenkarzinom, die mit Lenvatinib behandelt wurden im Vergleich zu plazebobehandelten Patienten, eine stärkere Tumorverkleinerung an den untersuchten Metastasierungsorten (Lunge, Leber, Lymphknoten und Knochen) auf.[1],[2] Lenvatinib ist in der Europäischen Union indiziert für die Behandlung erwachsener Patienten mit progressivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, differenziertem (papillärem, follikulärem Hürthle-Zell-) Schilddrüsenkarzinom (DTC), das nicht auf eine Radiojodtherapie (RAI) angesprochen hat.[3]
In diesen Subgruppenanalysen wiesen die Patienten in allen Zielbereichen nach der Behandlung mit Lenvatinib eine im Vergleich zu Placebo stärkere Tumorverkleinerung auf.[1] Die mittlere maximale Änderung von Zielläsionen ab Studienbeginn bei mit Lenvatinib behandelten Patienten betrug im Vergleich zu Placebo: Lunge -15,1 mm zu 1,4 mm, Leber -17,7 mm zu 2,5 mm, Lymphknoten -17,4 mm zu -0.8 mm und Knochen -6,7 mm zu 3,4 mm.[1] Die Tumoren wurden durch unabhängige radiologische Überprüfung zu Studienbeginn und in Abständen von acht Wochen bewertet.[1]
In einer experimentellen Phase-II-Studie zeigte Lenvatinib Wirksamkeit bei Patienten mit Lungen-Adenokarzinomen, die ein RET-Fusionsgen aufwiesen.[4] Adenokarzinome sind eine Form von nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom, eine der häufigsten Arten von Lungenkrebs.[4] RET-Fusionsgene führen bei nur 1-2% der Patienten zu einer Aktivierung der RET Kinase.[4] Lenvatinib ist ein Multi-Kinase-Hemmer, der unter anderem auf RET wirkt. Fünfundzwanzig Patienten mit einem RET-Fusionsgen-positivem Lungen-Adenokarzinom erhielten bis zur Progression oder unannehmbarer Toxizität in 28-Tage-Zyklen 24 mg Lenvatinib pro Tag.[4] Der primäre Endpunkt der Studie war die objektive Ansprechrate (ORR), die für die mit Lenvatinib behandelten Patienten 16 % betrug.[4]