Aktien Frankfurt Ausblick
Dax dürfte sich zunächst stabilisieren - Zahlenflut
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt deutet sich nach zwei schwachen Tagen eine Stabilisierung an. Der X-Dax als Indikator für den Dax signalisierte am Donnerstag rund eine Stunde vor dem Auftakt ein Minus von 0,07 Prozent auf 10 364 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeichnete sich am Morgen ebenfalls eine kaum veränderte Eröffnung ab.
Knapp eine Woche vor der Entscheidung im Präsidentschaftswahlkampf in den USA nehme die Risikoscheu weiter zu, hieß es am Markt. Am Mittwoch hatte die Sorge vor einem Einzug von Donald Trump in das Weiße Haus den Dax auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober gedrückt.
Aktuell ist das Rennen so eng geworden, dass sich plötzlich keiner mehr festlegen will. Das Portal RealClearPolitics erklärte nun auch wieder die Staaten Pennsylvania und Virginia als offen - in Virginia hatten beide Seiten schon den Wahlkampf heruntergefahren. Auch Colorado, lange Zeit eine Bank für Clinton, ist plötzlich wieder im Spiel - dort liegt sie nur noch drei Punkte vorn.
ADIDAS ENTTÄUSCHT
Die US-Notenbank sorgte am Vorabend erwartungsgemäß nicht für weitere Unruhe: Sie ließ ihren Leitzins unverändert. Die Tür für eine Zinsanhebung im Dezember scheint aber offen. Man sei der Ansicht, dass sich die Bedingungen für eine Leitzinsanhebung weiterhin verbessert hätten, teilten die Währungshüter mit.
Ansonsten läuft hierzulande die Berichtssaison wieder auf Hochtouren. Allein aus dem Dax legten vier Unternehmen ihre Geschäftszahlen vor. Dabei enttäuschte der Sportartikelhersteller Adidas die Anleger: Der Umsatz habe die Erwartungen zwar etwas übertroffen, die Profitabilität sei indes hinter den Erwartungen zurückgeblieben, sagten Börsianer. Die Aktien fielen bei Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um mehr als 2 Prozent.
VONOVIA UND BEIERSDORF ERFREUEN DIE ANLEGER
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Für einen positiven Ausreißer sorgte hingegen unter anderem Vonovia . Deutschlands größter Immobilienkonzern hatte in den ersten neun Monaten dank seiner jüngsten Zukäufe deutlich mehr verdient. Das in der Branche viel beachtete operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (FFO 1) habe die Prognosen etwas übertroffen, sagte ein Händler. Die Papiere rückten bei Tradegate um gut 1 Prozent vor.
Die Aktien des Konsumgüterproduzenten Beiersdorf reagierten bei Tradegate mit einem Plus von gut 2 Prozent auf die Anhebung der Ergebnisprognose. Für die Anteilsscheine des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 ging es nach der Vorlage der Geschäftszahlen um knapp 2 Prozent nach oben.
POSITIVE NACHRICHTEN AUS DER ZWEITEN REIHE
Aus der zweiten Reihe überraschte unter anderem Rheinmetall positiv. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer wird dank rund laufender Geschäfte mit Waffen und Munition etwas zuversichtlicher. Die Papiere stiegen bei Tradegate um gut 3 Prozent.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport rechnet dank hoher Sondereinnahmen aus Russland und den Philippinen in diesem Jahr mit einem dicken Gewinnsprung. Für die Anteilsscheine ging es um knapp 1 Prozent nach oben.
Der Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub schließlich steigerte zwar dank seiner Zukäufe die Erlöse kräftig, die Anleger hatten aber wohl etwas mehr erwartet. Die Papiere gaben vorbörslich leicht nach./la/das