BASF, Daimler, Adidas – der Euro-Antrieb versagt
Auch mehr als eine Woche
nach der US-Wahl reiben sich viele Anleger immer noch verwundert die Augen über die Marktreaktionen. Schätzungen zufolge wurde in den vergangenen Tagen an den Anleihemärkten ein Vermögen von rund
1,5 Billionen Dollar vernichtet. Weltweit sind die Renditen kräftig angezogen, bei den richtungsweisenden zehnjährigen US-Bonds ging es von 1,4 auf 2,2 Prozent nach oben. Erstmals seit rund zwölf
Monaten liegen die Zinsen der Anleihen wieder über der Dividendenrendite von derzeit rund zwei Prozent, die der S&P 500 bietet.
Sollte diese Tendenz anhalten, wären Aktien nicht mehr so alternativlos wie noch in den vergangenen Monaten. Zumindest bei der Fed verdichten sich die Anzeichen für eine Anpassung auf der nächsten
Sitzung Mitte Dezember. Nach Aussagen von Notenbankpräsidentin Janet Yellen sei eine Zinserhöhung „relativ bald“ angemessen. Zum Wochenschluss fällt der Euro zum Dollar auf den tiefsten Stand seit
Anfang Dezember 2015 und sollte vor allem die deutschen Exportwerte anschieben. Diese Dynamik versagt jedoch zum Ende der Woche.
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Der DAX traut sich nicht an die 10.800er Marke heran, während die US-Indizes an den Rekordmarken kleben. Der Euro hat zum US-Dollar auf Sicht von sieben Tagen rund drei Prozent an Wert verloren. Für die Devisenmärkte ein hoher Wert, der deutlich macht dass die Zinserhöhung im Dezember eingepreist wird. Spannend wird, was passiert wen der Euro zum US-Dollar bei 1,05 oder 1,06 USD seinen Boden findet. Dann könnte ein teurer Euro die Aktienmärkte wieder belasten.
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Unsere Chartanalyse:
Solange der Index stabil auf dem aktuellen Preisniveau gehandelt wird, bleibt der weitere Ausblick vergleichsweise optimistisch – auch wenn die Kurse vorerst nicht vom Fleck kommen.
Eine Seitwärtsbewegung des Marktes zeigt in erster Linie auf ein Kräftegleichgewicht zwischen Käufern und Verkäufern. Wer genauer hinsieht, entdeckt jedoch auch innerhalb der Tradingrange der Vormonate subtile Anzeichen auf die Verfassung des Deutschen Aktienindex. So verharren die Kurse beispielsweise seit den US-Präsidentschaftswahlen unverändert am oberen Ende der jüngsten Tradingrange, die sich zwischen rund 10.200 und 10.800 Punkten abspielt. Dadurch wird auch ein Ausbruch nach oben wahrscheinlicher, als ein Verlassen dieser Kursspanne nach unten.
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Erst wenn der DAX deutlicher unter die bei rund 10.500 verlaufende Mittellinie der Seitwärtsbewegung fällt (grau punktiert), ändern sich die Ausgangsbedingungen. Selbst dann ist allerdings keine Panik angebracht, Anleger müssen das Gesamtbild würdigen: Im länger zurück reichenden Tageschart bleibt der DAX gut abgesichert, er hält sich auf dieser Zeitebene stabil über dem viel beachteten 200-Tage-Durchschnittskurs (violett). Dieser steigt zudem noch an, was zusammen mit den steigenden Zwischentiefpunkten seit Jahresanfang auf einen Aufwärtstrend (grün) hin deutet.