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    Bayer-Monsanto-Übernahme  3705  1 Kommentar Protektionismus nach Trump-Sieg? „Ich zittere gar nicht. Unser Angebot ist attraktiv“

    Trotz des Siegs von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen in den USA ist Bayer-Chef Werner Baumann optimistisch, den US-Saatgutkonzern Monsanto wie geplant bis Ende des Jahres 2017 zu übernehmen.

    „Tatsächlich ist die Sorge vor zunehmendem Protektionismus verbreitet“, erklärt Baumann in einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“. Bisher wisse aber niemand genau, ob man Trumps Aussagen im Wahlkampf für bare Münze nehmen könne. „Ich denke, wir sollten erst einmal abwarten, bis er im Amt ist und seine Regierungsmannschaft ausgewählt hat.“

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    Monsanto-Übernahme: Eine Frage der nationalen Sicherheit?
     
    Bayer will den umstrittenen Saatgut- und Biotechnologiekonzern aus St. Louis für 66 Milliarden Dollar übernehmen (mehr dazu hier). In den USA prüft ein Ausschuss der US-Regierung, ob Übernahmen durch ausländische Unternehmen die nationale Sicherheit beeinträchtigen; dem Geschäft müssen außerdem Kartellbehörden in 30 Ländern zustimmen. Am 13. Dezember wollen jedoch zunächst die Aktionäre von Monsanto darüber abstimmen: „Ich zittere gar nicht“, sagte Baumann der „Zeit“. „Unser Angebot ist attraktiv. Ich erwarte eine stabile Mehrheit dafür.“
     
    Baumann hat die Übernahme im September angekündigt – weniger als ein halbes Jahr, nachdem er den Chefposten bei dem Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern übernommen hatte. „Das Timing war für mich in meiner Rolle sicher nicht ganz ideal, ich bin ja erst seit Mai im Amt. Und ich bin lange genug im Unternehmen, um zu wissen, dass eine solche Transaktion nicht ohne Risiken ist“, sagt Baumann weiter. Trotzdem sei der Schritt richtig und sorgfältig geprüft und vorbereitet worden. „Dass wir mit unseren Prognosen oft gut liegen, zeigt unsere Vergangenheit“, so Baumann. Seit 2005 habe Bayer rund 130 Firmen übernommen oder verkauft und die Ziele dabei „überwiegend erreicht“.

    Kritik an Monsanto-Übernahme? Nicht mehr zeitgemäß.
     
    Die Übernahme stößt seit Wochen auf breite öffentliche Kritik. „Es fühlt sich nicht besonders gut an, wenn Sie als das neue Gesicht des Unternehmens gleich unter einen gewissen Druck kommen“, so Baumann gegenüber der „Zeit“. Allerdings könne er sich auf die Unterstützung seines Unternehmens verlassen. „Man darf nicht direkt umfallen, wenn der Wind mal stärker ins Gesicht bläst.“ Der schlechte Ruf Monsantos begründe sich auf der Vergangenheit des Unternehmens, so Baumann, „heute ist Monsanto ein modernes, hervorragend geführtes Biotechnologie-Unternehmen mit einer exzellenten Forschung.“
     
    Kritiker der Übernahme fürchten, Landwirte könnten in Zukunft zu abhängig von Bayer werden – schon allein, weil es nach der Übernahme von Monsanto 30 Prozent des Saatgutmarkts auf sich vereine. Baumann hält die Kritik für unbegründet: „Man kann einem Unternehmen doch nicht vorwerfen, dass es ein attraktives Angebot für Kunden bereithält. Und kein Landwirt dieser Welt ist gezwungen, Saatgut und Pflanzenschutz von uns zu kaufen.“

    Baumann kündigte an, sich mit „kritischen Organisationen“ auszutauschen, sofern „der Wille zu sachlichen Gesprächen“ vorhanden sei. Allerdings sei das nicht immer der Fall: „Es gibt bestimmte Gruppen, die sind ideologisch so festgelegt, dass sie inhaltlichen Argumenten nicht zugänglich sind.“

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    Es wird derweil immer deutlicher, dass Bayer den Namen Monsanto nach der Übernahme aufgeben könnte. Bayer kaufe das Unternehmen nicht wegen seines Namens, sagt Baumann, wichtiger als der Name Monsanto sei die Tatsache, Landwirte zu unterstützen.




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