Steuerlücke - Immobilien
Steuertricks Immobiliendeals - Milliardenschaden durch Umgehen der Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer ist ein leidiges Themen. Sie fällt an, wenn Immobilien den Besitzer wechseln. Doch auch hier zeigen sich sowohl Immobilienverkäufer und Immobilienkäufer trickreich, um das Zahlen der Grunderwerbsteuer zu umgehen. Bundesweit summiert sich der Steuerschaden auf bis zu eine Milliarde Euro jährlich. Wie die „WirtschaftsWoche“ aktuell berichtet, wollen die Länderfinanzminister dem Treiben nun ein Ende setzen und die Steuerlücke schließen.
Wie funktioniert der Trick? Ganz einfach, eigentlich: Bei dem Steuertrick verzichten die Unternehmen darauf, Immobilien ganz zu verkaufen und übertragen stattdessen Geschäftsanteile von bis zu 94,9 Prozent. Erst ab 95 Prozent Eigentümerwechsel gilt eine Immobilie als übertragen und erst dann wird Grunderwerbsteuer fällig.
Lesen Sie auch
Von einem Schließen der Steuerlücke könnten alle Immobilienkäufer profitieren. Denn: Die Länder könnten „die Grunderwerbsteuer insgesamt senken“, erklärt der Vorsitzende der
Finanzministerkonferenz, Thomas Schäfer aus Hessen. Allerdings mahlen die Mühlen dann doch nicht so schnell, denn die Länder tun sich bislang mit einer Lösung schwer. Nach Informationen der
„WirtschaftsWoche“ lautet ein Vorschlag des Bundesfinanzministeriums, die Grunderwerbsteuer allein an den Kapitalkosten zu orientieren und nicht am Rechtsträgerwechsel festzumachen. Dagegen haben
jedoch die Länderminister Einwände, da Kapitalverkehrssteuern grundsätzlich dem Bund zufallen, die Grunderwerbsteuer bisher aber den Ländern zusteht.