Deutsche Bank, Commerzbank – Die Folgen der Draghi-Rally
“increase“ - dieses kleine Wort um kurz nach halb 3 hat die Märkte noch ein bisschen mehr in Verzückung gesetzt. Mit anderen Worten – Mario Draghi bleibt bei seinem Statement vom Sommer 2012 „whatever it Takes“, hat es nun nur noch einmal anders ausgedrückt. Die Worte des EZB-Chefs deuten keinesfalls auf eine Straffung der Geldpolitik hin, vielmehr könnte das Programm ausgeweitet werden, sollte sich die Inflation nicht wie gewünscht entwickeln oder andere Stolpersteine im Weg liegen. Die Einschränkung des monatlichen Volumens ab April ist nichts weiter als eine Verschnaufpause für die EZB, die jederzeit das Gaspedal wieder voll durchdrücken könnte, daran lässt Draghi keinen Zweifel.
Interessant jedoch ist die Reaktion an den Märkten. Natürlich gerät der Euro unter Druck, jedoch steigen die Zinsen für zehnjährige Bundesanleihen an. Die Gelddruckorgie geht weiter, doch offenbar wollen die Investoren die Party jetzt besser bezahlt wissen. Die Auswirkungen der EZB-Politik auf Immobilienmärkte, Staatshaushalte und für private Investoren könnten komplexer werden als es in den letzten Jahren der Fall war. Wir schauen uns die Einschätzungen einiger Analysten zur EZB-Sitzung an.
“Man muss Draghi Respekt zollen”, so Dr. Thomas Gitzel von der VP Bank. Er schaffe einen Riesenspagat und werde damit allen gerecht. Seinen Kritikern könne er entgegenhalten, dass er das Kaufvolumen reduziere und den Freunden einer expansiven Geldpolitik, kann er eine weiterhin äußerst expansive Geldpolitik präsentieren. “Gewissermaßen hat Draghi die eierlegende Wollmichsau der Geldpolitik erschaffen”.
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Der geldpolitische Airbag bleibt also im wichtigen Wahljahr 2017 in Funktion. Mit den niederländischen Parlamentswahlen und den französischen Präsidentschaftswahlen stehen gleich zwei Urnengänge an, bei denen populistische Kräfte zum Favoritenkreis gehören. Auch im Zeitraum der deutschen Bundestagswahl wird die EZB noch aktiv sein. Mario Draghi bleibt also der Schutzpatron des Euro und damit auch der EU.