Stahlproduktion in Deutschland sinkt auch im November
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Stahlproduktion in Deutschland ist im November weiter gesunken. Die Hütten erschmolzen mit 3,3 Millionen Tonnen Rohstahl gute vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Dienstag mitteilte. Es ist der dritte rückläufige Monat in Folge. Für den bisherigen Jahresverlauf ergibt sich ein Minus von 2 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnete der Verband zuletzt mit einem Produktionsrückgang bei der Rohstahlherstellung um 1 Prozent auf 42,5 Millionen Tonnen.
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Die Stahlbranche in Europa leidet seit der Finanzkrise 2008 unter Überkapazitäten und einem erheblichen Preisdruck. Im vergangenen Jahr verschärfte sich die Lage weiter, als das weltgrößte Erzeugerland China angesichts der schwächelnden heimischen Nachfrage massenhaft Stahl auf den Weltmarkt warf. Im Laufe dieses Frühjahrs entspannte sich die Situation etwas. Zum einen zeigen verhängte Einfuhrzölle auf Importstahl Wirkung, zum anderen haben sich die Wirtschaftsaussichten in China aufgehellt. Die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung bleiben aber groß. Dennoch rechnet der Verband im kommenden Jahr mit einer Besserung. Eine genaue Prognose für 2017 soll zum Jahreswechsel vorgelegt werden./she/fbr