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     1892  0 Kommentare Deutsche Bank als Bremsklotz

    börse_winter_3Zweifelsohne hat der DAX seit Monatsbeginn eine beeindruckende Entwicklung aufs Parkett gelegt. Nach Gewinnen von rund 7,8 Prozent im Dezember dürfte die klassische Weihnachtsrally wohl gelaufen sein. Zur Einordnung: Im Durchschnitt seit 1996 kletterten die Kurse im Dezember nur um rund 2,5 Prozent. Der DAX dürfte daher zu einer Konsolidierung ansetzen, auch die zahlreichen US-Daten am Nachmittag werden kaum größere Bewegungen auslösen.

    Auf dem Terminplan stehen die Auftragseingänge, die endgültigen BIP-Zahlen für das dritte Quartal sowie Daten zur Kauflaune der Verbraucher (14.30 Uhr).

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    Trotz des starken Schlussspurts fehlen dem deutschen Leitindex noch rund 900 Punkte oder acht Prozent bis zur Rekordmarke bei 12.390 Punkten. Der MDAX ist in dieser Disziplin bereits wesentlich weiter. Zwar liegt das Jahresplus mit rund 5,5 Prozent knapp unter dem DAX-Niveau, dafür kletterte das Nebenwertebarometer zur Wochenmitte erstmals über die Marke von 22.000 Punkten und damit auf Rekord. Langfristig stiehlt der MDAX dem großen Bruder sogar noch deutlicher die Show: Seit dem Crash-Tief von 2009 legte der DAX um gut 200 Prozent zu, für den MDAX ging es um 400 Prozent nach oben.

    Unsere Auswahl auf den DAX30:

    Inliner zur Absicherung: SE903P

    Absicherungsputs (11.200)  UW2PRL und UW0S9K

    Bonus Zertifikate: CE3Y0G und CE3Y0X

    MDAX startet häufig besser ins Jahr

    Auch mit Blick auf die kommenden Monate hat der Nebenwerte-Index die besseren Karten. In den vergangenen zehn Jahren legte zwar der DAX im ersten Quartal mit einer Gewinnquote von 70 Prozent etwas häufiger zu (MDAX: 60 Prozent). Allerdings fällt die Durchschnittsperformance der Blue Chips mit 1,1 Prozent wesentlich geringer aus. Der MDAX rückte in den ersten drei Monaten um rund vier Prozent vor.

    Immobilienaktien als Kurstreiber

    bmw2Vor allem die unterschiedliche Branchenzusammensetzung verhalf dem MDAX auf die Überholspur. Während dem DAX die schwache Performance der Banken, Versorger und einiger Schwergewichte wie Bayer und Volkswagen in den vergangenen Jahren zusetzte, profitierte der MDAX von der starken Entwicklung in der Maschinenbau-Branche und den Immobilienwerten. Gerade die Party bei den Immobilienaktien steht aber vor dem Hintergrund der steigenden Zinsen auf wackeligen Fundament.

    Unsere Chartanalyse:

    Der Markt dürfte den steilen Aufwärtstrend der Vortage heute verlassen. Trotz der unverändert positiven Perspektive aus mittelfristiger Sicht drohen vorübergehend Gewinnmitnahmen.

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    Mehr als 1000 Punkte hat der Markt seit dem jüngsten Zwischentief Anfang Dezember bereits zugelegt und damit der statistisch bereits damals zu erwartenden Weihnachtsrally alle Ehre gemacht. Doch nun deuten die aus vergangenen Kursentwicklungen ableitbaren Wahrscheinlichkeiten eher in die andere Richtung oder sprechen zumindest für eine Atempause. Der steile Aufwärtstrend der Vortage im 1-Minuten-Chart (blau) dürfte nach unten verlassen werden, Anschlussverkäufe bis mindestens 11.385/11.420 sind zu erwarten. Sogar bis 11.235 oder 11.130/40 wäre Potenzial für eine kurzfristige Korrektur, ohne dass der positive Trend auf Dauer Schaden nimmt.

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    Insbesondere der Tageschart zeigt, warum die Risiken derzeit größer sind als die Chancen: Der Deutsche Aktienindex ist am oberen Rand des bis Jahresbeginn zurück reichenden Aufwärtstrendkanals angekommen. Zwar ist im Idealfall noch Luft bis etwa 11.670/11.700, doch die aktuelle Überhitzung der Kurse macht einen Durchmarsch ohne vorherige Atempause zumindest unwahrscheinlicher. Der hohe Abstand der Notierungen zu ihrem Monatsdurchschnitt (blauer Indikator unter dem Tageschart) hat in der Vergangenheit häufiger zuverlässig eine Korrektur oder zumindest vorübergehende Stagnation angekündigt (senkrechte orangefarbene Linien).

    Auch wenn mit dem Januar ein weiterer starker Monat bevor steht, sollten Anleger nicht zu gierig werden. Nachkäufe auf der Long-Seite empfehlen sich erst nach einer Pause, und besonders Mutige denken über eine Wette per Short-Position / Turbo-Bär-Hebelprodukt nach. Doch hierbei sollten nur kleine Beträge gesetzt werden, da es sehr gefährlich ist, gegen den übergeordneten (Aufwärts-)Trend zu spekulieren.

    Diese Chartanalyse stellen wir Ihnen gemeinsam mit Index-Radar zur Verfügung. Wenn Sie uns oder ihn unterstützen möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich den Premium-Bereich von Index-Radar einmal ansehen. Hier geht`s dorthin…




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Bank als Bremsklotz Zweifelsohne hat der DAX seit Monatsbeginn eine beeindruckende Entwicklung aufs Parkett gelegt. Nach Gewinnen von rund 7,8 Prozent im Dezember dürfte die klassische Weihnachtsrally wohl gelaufen sein. Zur Einordnung: Im Durchschnitt seit 1996 …