checkAd

     2061  0 Kommentare 2017 erleben Zinssparer ihr wirkliches Waterloo!

    Hätte die EZB nur Verantwortung für Deutschland zu tragen, wären ihre Notenbankzinsen niemals so tief gesunken und hätten Aufkäufe von Anleihen vielleicht nie stattgefunden. Hätte, hätte, Fahrradkette! Die EZB ist nun aber einmal die geldpolitische Versicherung für alle Euro-Staaten und da es der großen Mehrheit von ihnen wirtschaftlich schlecht bis dreckig geht, sind Zinsen und Renditen eben überall in der Eurozone unten.

    Vor allem deutsche Anleger zahlen diese Versicherungsprämie schon seit Jahren in Form einer Zins-Entreicherung. Denn sie sind fatalerweise zu durchschnittlich fast 80 Prozent in Sparbuch, Festgeld und Anleihen investiert.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Dow Jones Industrial Average Excess Return!
    Short
    42.671,34€
    Basispreis
    30,27
    Ask
    × 12,96
    Hebel
    Long
    36.086,16€
    Basispreis
    30,91
    Ask
    × 12,75
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Inflationsdruck voraus?

    Preisdruck kann bei Zinssparern zukünftig noch mehr Schmerzen verursachen. So hat die deutsche Inflationsrate einen markanten Sprung von 0,8 im November auf 1,7 Prozent im Dezember gemacht. Seit 1993 war die Preissteigerung nicht mehr so dynamisch. Während damals die deutsche Wiedervereinigung die Inflationsbeschleunigung verursachte, sind es heute die stark gestiegenen Rohstoffpreise vor allem bei Öl und Gas. Und da Rohstoffe auf US-Dollar-Basis notieren, ist der schwache Euro so etwas wie der Turbo für die Inflations-Rallye.

    Und mit Blick auf die Schnäppchenpreise bei Rohöl und Gas im letzten Jahr sind 2017 durchgängige inflationäre Basiseffekte möglich. Ebenso könnten sich weitere Ölförderkürzungen der Opec im zweiten Halbjahr – wenn auch nur auf dem Papier – und eine im Jahresverlauf erhöhte Rohstoffnachfrage durch die Trumponomics der Beihilfe zum energieseitigen Preisauftrieb schuldig machen.

    Inflationsbekämpfung durch die EZB? Als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Bundesbank theoretisch ja…

    Und was wäre, wenn sich die Preissteigerung im gesamten Euroraum rapide dem Inflationsziel der EZB von zwei Prozent näherte? Gemäß ihrer obersten Direktive ist unsere Notenbank mindestens stabilitätsmoralisch verpflichtet, die Zinszügel schon aus Gründen der vorbeugenden Inflationsbekämpfung anzuziehen.

    Als Rechtsnachfolgerin der tugendhaften Deutschen Bundesbank müssten deutsche Zinssparer theoretisch einen Inflationsausgleich durch eine restriktive Geldpolitik der EZB erwarten dürfen, der ihnen zumindest den Kapitalerhalt sichert. Inflation mögen wir ja ohnehin nicht, wir hassen sie. Sie ist unser Nationaltrauma, das uns schon mit der Muttermilch verabreicht wurde. Jeder hat von Oma und Opa Erzählungen von Geldentwertung oder Währungsschnitt im Kopf, die das Zinsvermögen ähnlich aufgefressen haben wie der hungrige Hund sein Futter im Napf.

    Seite 1 von 4



    Die Börsenblogger
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    2017 erleben Zinssparer ihr wirkliches Waterloo! Hätte die EZB nur Verantwortung für Deutschland zu tragen, wären ihre Notenbankzinsen niemals so tief gesunken und hätten Aufkäufe von Anleihen vielleicht nie stattgefunden. Hätte, hätte, Fahrradkette!

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer