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     1847  0 Kommentare America first oder die Wiedergeburt des Römischen Reichs unter „Cäsar“ Trump

    Das partnerschaftliche Verhältnis der USA zu Europa läuft Gefahr, zu einer Abhängigkeitsbeziehung wie im alten Rom zu werden. Entweder man fügt sich Cäsar Trump oder er senkt den Daumen über seine Vasallen. Hinter seiner Aussage, die Nato sei hinfällig, steht insgeheim die klare Forderung an seine Schutzbefohlenen, deutlich höhere Beiträge in die Nato-Kasse zu zahlen. Als knallharter Geschäftsmann gilt bei ihm die Devise: Keine Leistung ohne Gegenleistung. Natürlich weiß Trump, dass ein politisch zerstrittener Hühnerhaufen in Europa ohne amerikanischen Beistand einem Fuchs - z.B. einem mit russischem Fell - z.Zt. wenig entgegenzusetzen hat.

    Seinem zentralen Wahlversprechen ordnet Trump alles unter


    Trump weiß sehr genau, was er liefern muss: Jobs, Jobs, Jobs. Ansonsten wird seine republikanische Partei bei den Halbzeitwahlen 2018 ihr Waterloo erleben. Gewännen die Demokraten aus Wählerenttäuschung die Mehrheit im Kongress zurück, würde die politische Lichtgestalt Trump gedimmt. Dann kann er ohne demokratische Zustimmung u.a. nicht jene Staatsverschuldung durchführen, ohne die seine Steuersenkungs- und Infrastrukturoffensiven nur Illusionen blieben. Ohnehin haben die Demokraten noch Rechnungen offen. Sie haben nicht vergessen, dass die Republikaner bei Gesetzesvorhaben von Barack Obama mit beiden Füßen auf der Bremse standen.

    Wenn nötig wird Trump für mehr Jobs in Amerika die Tür für Handelsprotektionismus sperrangelweit öffnen. Der angeblich unfaire deutsche Exportüberschuss gegenüber den USA liefert ihm hier eine Steilvorlage. Das bekommt die klassische deutsche Exportbranche Automobile zu spüren. Ihn stört es, dass vor Häusern in New York und sogar vor seinem Caesars Palace - auch Trump Tower genannt - viele deutsche und wenige amerikanische Autos stehen. Dass dies auch etwas mit deutscher Ingenieurskunst zu tun hat, verschweigt des neuen US-Präsidenten Ignoranz. New Yorker wissen offenbar, was gut ist. Dennoch, dem Arbeitsplatzaufbau in den USA nutzt es nichts, wenn diese Autos Made in Germany oder Hecho en México sind. Also malt er schon einmal drohend Importzölle auf deutsche Autos von üppigen 35 Prozent an die Wand, wenn sie nicht Made in USA sind.

    Donald Trump ist das Beste, was Theresa May passieren konnte


    Mit Hard Brexit - Ausscheiden aus EU-Binnenmarkt und Zollunion - begeht Großbritannien eigentlich wirtschaftlichen Selbstmord. Aber schon ideologisch kommt Premierministerin May aus dieser Exit-Nummer nicht mehr heraus. Aber sie hat ja einen Trump(f): Der neue US-Präsident hat aus seiner Freude für die „Befreiung“ Großbritanniens aus der EU nie einen Hehl gemacht. Und er freut sich so sehr, dass sich ein neues britisch-amerikanisches Dreamteam abzeichnet, das sich wirtschaftlich gegen die EU ähnlich verbünden könnte wie damals Margaret Thatcher und Ronald Reagan militärisch gegen die Sowjetunion. Dazu zählt ein exklusives, attraktives Handelsabkommen zwischen beiden Ländern. Dies gibt London erst die Puste, diesen knallharten Brexit durchzuführen, also die rechtlichen Verpflichtungen der EU-Mitgliedschaft so umfangreich zu kappen, dass u.a. über zustimmungsfreie, autonome Steuersenkungen der britische Investitionsstandort kräftig aufpoliert wird. Unternehmenssteuern sind immer schon ein markantes Kriterium für die Güte eines Wirtschaftsstandorts gewesen, s. Irland.    
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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
    America first oder die Wiedergeburt des Römischen Reichs unter „Cäsar“ Trump Das partnerschaftliche Verhältnis der USA zu Europa läuft Gefahr, zu einer Abhängigkeitsbeziehung wie im alten Rom zu werden. Entweder man fügt sich Cäsar Trump oder er senkt den Daumen über seine Vasallen. Hinter seiner Aussage, die Nato sei …