2017 – Das Jahr für Anleger?
Im letzten Teil des Ausblicks von JP Morgan dreht sich diesmal alles um Konsequenzen der zuvor aufgezeigten Entwicklungen für Anleger und die Ertragsaussichten im Jahr 2017. Die während des Jahres 2016 wechselnden Geschicke der Anleihen- und Aktienmärkte haben Anleger mit risikoorientierten Portfolios belohnt, gleichzeitig jedoch auch einmal mehr die Vorteile einer breiten Diversifizierung offensichtlich gemacht.
Ein Portfolio, das sich jeweils zur Hälfte aus Aktien der Industrieländer und aus Staatsanleihen zusammensetzt, hätte seit Beginn des Jahres eine Gesamtrendite von 4,4 Prozent geliefert. Im Kalenderjahr 2015 hätte dasselbe Portfolio gerade so eine schwarze Null erreicht. Der Barclays- Leitindex für 30-jährige US-Staatsanleihen gab im zweiten Halbjahr 2016 um fast 15 Prozent nach.
Die Aktienmärkte in Japan und der Eurozone erzielten 2015 in US- Dollar gemessen die stärkste Performance. Wie Abbildung 8 zeigt, entwickelte sich die Lage im Jahr 2016 eher anders: Beide Regionen konnten mit den USA sowie den stärksten Märkten des Schwellenmarktuniversums – insbesondere Brasilien und Russland – nicht mithalten.
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Erwartungen für das Jahr 2017
Der jüngste Anstieg der Anleihenrenditen dürfte Finanzwerten zugute kommen. Diese sind im EuroStoxx-Hauptindex überdurchschnittlich stark vertreten. Finanzaktien haben sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 überdurchschnittlich entwickelt. Für 2016 insgesamt schlägt jedoch auf Basis der Gesamtrendite ein Verlust von 2,5 Prozent zu Buche.
Ein schwächerer Euro könnte sich ebenfalls marginal positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken. Anleger müssen diese wahrscheinlichen Vorteile jedoch den negativen wirtschaftlichen Konsequenzen verschärfter Finanzbedingungen und einer erhöhten politischen Unsicherheit gegenüberstellen. Alles in allem geht JP Morgan davon aus, dass es der Eurozone schwerfallen dürfte, andere entwickelte Märkte auf Indexebene zu übertreffen.
Der Hinweis auf die Lage der Finanzwerte unterstreicht jedoch einmal mehr, wie wichtig ein selektives Vorgehen und ein aktives Management sind. Der japanische Hauptaktienindex könnte sich besser entwickeln, wenn Anleger ihr Vertrauen in die neue Politik der BoJ wahren, die Rendite auf zehnjährige Anleihen steuern zu wollen, und sich der Yen gegenüber dem US-Dollar weiter abschwächt.