Endet die „Lower for longer“-Phase in den USA?
Laut den Experten von J.P. Morgan steht eine Zeitenwende für die globalen Märkte bevor. Im Fokus der Erwartungen stehen mehr Wachstum, steigende Inflation und höhere Anleihenrenditen. Weiter rechnen die Experten mit weiteren Zinserhöhungen durch die US-Notenbank (FED) und so mit einer Normalisierung der Zinspolitik.
„Nachdem wir lange Zeit Verfechter eines Szenarios aus finanzieller Repression, langfristiger Stagnation und auf längere Zeit niedrigerer Zinsen waren, führen wir jetzt das Lager derer an, die mehr Wachstum, steigende Inflation und allgemein höhere Anleiherenditen erwarten“, sagt Robert Michele, Analyst bei J.P Morgan.
Beachten Sie unsere Investmentideen: Trump put oder Trump call?
„Wir sind uns bewusst, dass die Geldpolitik als alleiniges effektives Instrument vorerst ausgedient hat – nun zeichnen sich fiskalische Anreize und strukturelle Reformen ab.“ Die Märkte haben laut dem Experten noch nicht vollständig eingepreist, wie die Zentralbanken hierauf reagieren und wie normalisierte Anleihenmärkte aussehen werden – dies gelte es in der Portfolioallokation zu berücksichtigen. „Die neue Regierung unter Trump dürfte allerdings ohne Zweifel mit spannenden ersten 100 Tagen und Initiativen aufwarten“
Unsere ISIN-Liste ist wie immer prall gefüllt – hier finden Sie die Auswahl…
Wachstum über Trend wahrscheinlich
Bei J.P Morgan rechnet man mit höherem Wachstum, höheren Zinsen und sieht Anleihen in diesem Umfeld als Investmentchance an. „Seit die Republikaner die US-Wahlen für sich entscheiden konnten, führten ein höheres erwartetes Wachstum und eine potenziell höhere Inflation zu einem Anstieg der Anleiherenditen auf zyklische und der Aktienkurse auf neue historische Hochstände.”
Lesen Sie auch
Neben den bedeutenden fiskalischen Anreizen sowie steuer- und aufsichtsrechtlichen Reformen in den USA begründet der Experte dies mit einem starken Wachstum in zwei Dritteln der globalen Industrieländer und dem Ende des deflationären Effekts niedrigerer Ölpreise. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit des Wachstums über Trend von 20 auf 65 Prozent. „Unseres Erachtens wurde eine eventuelle Konjunkturabkühlung in den USA um einige Jahre hinausgeschoben. Auf kurze Sicht zeigt sich der Konsum in guter Verfassung und der Zyklus dürfte weiter anhalten“, sagt Michele.
Wie geht es weiter an der Wall Street – hier der Ausblick von Jens Korte…
Weitere drei bis vier Zinserhöhungen in den USA für 2017 erwartet
Der jüngste Zinsanstieg in den USA spiegelt laut dem Experten ebenfalls die Erwartungen für ein höheres Wachstum und einen Inflationsanstieg wider und trage außerdem dazu bei, die Zinspolitik weiter zu normalisieren. „Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbank (Fed) die Zinsen 2017 weitere drei bis vier Mal erhöhen wird und aufgrund dieses fortgesetzten Zinsanstiegs die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen zum Jahresende bei 3,0 bis 3,5 Prozent liegen wird.“ Der US-Dollar verfüge aufgrund der höheren Zinsen und der Repatriierung von Barreserven über ein wenig Spielraum für eine Aufwertung.
Aufmerksame Zuhörer unserer Webinare kennen unsere Skepsis zu den angekündigten drei Zinserhöhungen. Wir werden uns auch in dieser Woche mit diesem Thema befassen.
Montag, 23.01, 18 Uhr: CMC Hot Stocks: Heiße Trading-Aktien der Woche – Hier gehts zur Anmeldung…
Dienstag, 24.01, 18 Uhr: Euer Egmond.– Hier gehts zur Anmeldung…
Dienstag, 24.01, 19 Uhr: Technische Analyse mit Franz-Georg Wenner.– Hier gehts zur Anmeldung…
Mittwoch, 25.01, 18 Uhr: Die Finanzmarktrunde- Hier gehts zur Anmeldung…
Quelle: J.P. Morgan Asset Management