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     1202  0 Kommentare Wie viel Aktien-Rallye ist noch drin? - Seite 2

    Der US-Dollar soll die weichste Hartwährung der Welt werden

    Eine Reindustrialisierung Amerikas, die auch exportseitige Früchte tragen soll, verträgt keine für die USA bislang so typische Strong-Dollar-Policy. Grundsätzlich ist die Dollar-Stärke bereits durch die – wenn auch überschaubaren – zukünftigen Zinserhöhungen der Fed gegeben. Diese erhalten durch den deutlichen US-Inflationsanstieg im Januar noch Rechtfertigung. Allerdings hat die zuletzt wieder schwächere Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne an preistreibender Bedeutung verloren. Zudem haben die Inflationserwartungen seit zwei Monaten nicht weiter zugenommen. Offensichtlich laufen die inflationstreibenden Basiseffekte der Rohstofferholung aufgrund der Baisse im letzten Jahr allmählich aus. Damit gewinnt die Fed an Spielraum, zinspolitisch weniger kontraproduktiv zu sein.

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    Wird aus der Federal Reserve Bank Trumps Reservebank?

    Ohnehin dürfte Trump der amtierenden US-Notenbankpräsidentin Yellen ab 2018 keine zweite Amtszeit gewähren und sie durch einen geldpolitisch noch freizügigeren Kandidaten ersetzen. Das gleiche Schicksal gilt für den Fed-Vizepräsidenten Fisher. Schon jetzt könnte Trump drei Positionen des siebenköpfigen Fed-Spitzengremiums neu besetzen. Geldpolitische Entscheidungen könnten zukünftig Trump-gefälliger ausfallen und seinen Trumponomics weniger im Wege stehen.

    Nicht zuletzt will die US-Regierung dem Aufwertungsdruck des Dollars durch umfangreiche Rückführungen von Auslandskapital von US-Firmen geldpolitisch entgegenwirken, die in den Genuss der geplanten Unternehmenssteuersenkungen kommen wollen. Tatsächlich halten Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Coca-Cola rund 90 Prozent ihrer Barbestände im Ausland. Eine begrenzte Dollar-Aufwertung ist im Übrigen im Interesse der Weltkonjunktur, da sie eine schädliche Kapitalflucht aus den Schwellenländern nach Amerika verhindert.

    Statt Trumpophobie überwiegt bei deutschen Aktien die Trumpophilie

    Inwiefern trifft amerikanischer Handelsprotektionismus die deutsche Exportindustrie? Blufft Trump mit harter handelspolitischer Rhetorik nur, um einen guten „Deal“ über politisches Entgegenkommen seiner Handelspartner zu erreichen? Immerhin, trotz geplanter Neuverhandlung des Handelsabkommens NAFTA bekräftigt Trump die Partnerschaft zumindest mit Kanada, gegenüber China zeigte er sich zuletzt nachgiebiger und nach milliardenschweren Investitionszusagen der Japaner in den USA wird aus dem vermeintlichen Währungsmanipulator plötzlich ein gern gesehener Partner in Sicherheits- und Wirtschaftsfragen. Deutsche Unternehmen mutmaßen, dass dies auch die Blaupause für ein zukünftig versöhnlicheres Verhalten der US-Administration gegenüber Deutschland sein könnte. Als Gegenleistung wird Berlin den deutschen Leistungsbilanzüberschuss z.B. über Infrastrukturinvestitionen ab- und die deutsche Industrie mehr Arbeitsplätze in Amerika aufbauen müssen. Den schädlichen Steueränderungen in den USA könnten auch Deutschland und Europa mit entsprechenden Steuererleichterungen für ihre Exportfirmen begegnen. Diese mögen zwar 2017 aufgrund der Wahlkämpfe kurzfristig nicht opportun sein. Doch jeder Regierung geht es längerfristig natürlich um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Auch in puncto Deregulierung, Infrastrukturinvestitionen und Reformen wird sich Europa bewegen müssen. Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass auch deutsche Industriewerte von den Trumponomics nachhaltig profitieren und eine allmähliche Gewinnerholung der fundamentale Nährboden für weiteres Aufwärtspotenzial bei Aktien sein wird.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Wie viel Aktien-Rallye ist noch drin? - Seite 2 Wird das Polit-Chaos in den USA zu einem Handicap für Aktien? Fährt eine restriktive US-Geldpolitik den Trumponomics nachhaltig in die Parade? Wirken pro-amerikanische Steueränderungen auf deutsche Exportunternehmen kontraproduktiv? Und kann die Europa GmbH auch vor dem Hintergrund des Super-Polit-Jahrs 2017 gegen die America Corporation bestehen?

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