Apple – die Milliardenwette
Über den Erfolg von Warren Bufett und die dahinter stehende Investmentstrategie lassen sich ganze Bücherwände füllen. Im Kern sucht der Investor wohl günstig bewertete und qualitativ hervorstehende Unternehmen. Letzteres trifft bei Apple ohne Frage zu. Zudem dürfte das Timing für den Erfolg des “Orakels vom Omaha” ausschlaggebend sein. Umso spannender ist die neuste Milliardenwette des Investors. Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hat seine Positionen an Apple massiv ausgebaut. Ende des Jahres 2016 betrug das Volumen rund 6,6 Milliarden US-Dollar oder 1,2 Prozent der Apple-Aktien. Dies bietet Diskussionsstoff, denn optiscb ist die Apple-Aktie nicht mehr günstig.
Nach 90 US-Dollar im Sommer 2016 kletterte der Kurs auf ein neues Rekordhoch bei rund 136 US-Dollar. Damit lag Bufett mit seinem Investment goldrichtig. Buffett wettet demnach darauf, dass das neue iPhone die Erwartungen voll erfüllt oder gar übertrifft. Zudem sorgen mögliche Steuererleichterungen der Trump-Administration für Kursphantasie. Hier wird es jedoch unsicher, denn aus dem Weißen Haus war bislang wenig Konkretes zu vernehmen. Aus unserer Sicht ist die Apple-Aktie zum aktuellen Kurs kein Kauf mehr. Anleger sollten Papiere mit Seitwärtsrendite und Puffer bevorzugen oder auf einen Rücksetzer warten. Beachten Sie auch unser Trading-Profil “Volastrategie” – hier notieren wir am Rekordhoch.
Wir werden Apple am Mittwoch in der Finanzmarktrunde diskutieren. Zunächst sind jedoch am Dienstag Franz-Georg Wenner mit den Charts (19.00 Uhr) und Egmond Haidt mit “Euer Egmond” am Start.
Unsere Auswahl:
Turbo-Bear: XM1SBV
Capped-Bonus: PB87AZ
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Unsere DAX-Chartanalyse:
Mit einer Aufwärtslücke und klaren Gewinnen ist der deutsche Aktienmarkt positiv in die neue Handelswoche gestartet. Damit haben sich auch die kurzfristigen Aussichten wieder verbessert. Allerdings besteht noch kein Grund für Jubelstimmung, die Kursentwicklung am Montag war noch nicht überzeugend.
Nur auf den ersten Blick lieferten die DAX-Bullen zum Wochenauftakt eine starke Vorstellung ab. Zwar startete der DAX deutlich fester in den Handel, bis zur Schlussglocke passierte auf dem Frankfurter Parkett allerdings nicht mehr viel. Ohne neue Signale von der Wall Street trauten sich Investoren nicht weiter aus der Deckung, der Handel verlief impulslos. Die geringe Spanne zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs sowie Tageshoch und Tagestief wird besonders gut im Kerzen-Chart deutlich (s. Kreis) und visualisiert eine erhöhte Unsicherheit auf dem nun erreichten Niveau.
Entsprechend gering fiel das Handelsvolumen mit gut zwei Mrd. Euro auf Xetra aus, verglichen mit durchschnittlich 3,1 Mrd. Euro pro Tag seit Monatsbeginn. Fraglich bleibt somit, wie viel Substanz in der gestrigen Aufwärtsbewegung steckt. Erst wenn heute wieder die US-Investoren eingreifen wird sich zeigen, ob der gestrige Sprung auch das Prädikat ?nachhaltig? erhält.
Kurzfristig hat das Chartbild zwar bullische Züge angenommen, nüchtern betrachtet ist aber nicht viel passiert. Neue Kaufsignale bleiben vorerst ein Wunschtraum. Die nächsten Fleißpunkte warten für das Aktienbarometer am Monatshoch bei rund 11.850 Punkten. Darüber lauert mit dem Jahreshoch bei 11.893 Zählern eine wichtigere Hürde für die Käufer. Erst wenn der DAX auch hier noch als attraktiv bewertet wird und Anschlusskäufe einsetzen, wendet sich das Blatt.
Solange dies nicht der Fall ist, dürfte der Markt im Konsolidierungsmodus bleiben und seitwärts pendeln. Dabei bietet die Unterseite derzeit mehr Potenzial. Fällt der DAX unter 11.810, können spekulative Trader mit geringen Einsätzen auf einen Rücklauf bis an den Monatsdurchschnitt (blau) bei derzeit knapp 11.690 Punkten setzen.