Aktien Frankfurt Eröffnung
War’s das mit der 12.000? – DAX mit riskantem Wendemanöver
Die Marke von 12.000 Punkten hat der Deutsche Aktienindex geknackt, mehr ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht drin. Der Katalysator Euro verwehrt zum Wochenschluss seinen Dienst und der DAX bröckelt wieder ab. Gestern verlor der DAX am Nachmittag immer weiter, während die Wall Street gleichzeitig neue Allzeithochs ausbildete. Charttechniker sprechen hier von einer negativen Abkopplung. Das ist ein mögliches Wendesignal für den DAX.
Es war im Dezember vergangenen Jahres nicht die starke Wall Street, nicht Trump und auch nicht das Italien-Referendum, das den DAX im Dezember aus seiner lethargischen Seitwärtsphase aufweckte. Es war vielmehr die Erwartung, dass die Lockerungen in der Geldpolitik der EZB dazu führen, dass der Euro schwächer wird. Das ist nicht geschehen. Der Euro hat sich in der ganzen Zeit nicht wirklich bewegt. Der Versuch, ihn auf die Parität zum Dollar zu drücken, schlug fehl. Und beim US-Dollar mehren sich im Gegenzug die Signale, dass die Rally vorerst beendet sein könnte.
Interessanterweise fallen jetzt auch wieder die Zinsen in Deutschland. Der Bund Future brach gestern aus einer Bodenbildungsformation nach oben aus, deren Ziel neue historische Zinstiefs in Deutschland möglich werden lässt. Die Nachrichten über den Tod der Tiefzinsphase in Deutschland könnten also verfrüht gewesen sein. Sollte es zu einem erneuten Absturz der Zinsen kommen, könnte das gerade die Bankaktien empfindlich treffen, da selbige ja gerade aufgrund der Hoffnung auf eine Normalisierung des Zinsumfeldes gestiegen sind.
Wir befinden uns also gerade an einer möglichen Wende an den Märkten, die ein Hoch bei Aktien, ein Tief beim Euro und wieder fallende Zinsen bringen könnte.
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