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    AKTIE IM FOKUS  672  0 Kommentare ProSiebenSat.1 fallen - Analyst will klarere Digitalstrategie

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 sind am Freitag nach einem skeptischen Analystenkommentar unter Druck geraten. Auf kurze Sicht schmälerten die weniger klare Strategie im E-Commerce-Geschäft sowie die Wachstumsaussichten im deutschen Fernsehgeschäft die Attraktivität der Papiere, schrieb Analyst Giasone Salati von der australischen Bank Macquarie in einer Studie. Er stufte die Papiere daher von "Outperform" auf "Neutral" ab und senkte das Kursziel von 54 auf 40 Euro.

    Der Kurs fiel bis zum frühen Nachmittag um 3,23 Prozent auf 37,44 Euro. Bereits am Vortag waren die Papiere nach der Vorlage von Jahreszahlen um rund ein halbes Prozent abgerutscht. Sie schwächeln bereits seit Ende Januar tendenziell, nachdem sie sich zuvor von ihrem Zwischentief Ende November um 28 Prozent erholt hatten.

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    Nach einem Rekordhoch Ende 2015 über der Marke von 50 Euro hatten Sorgen um das Werbegeschäft sowie eine Kapitalerhöhung im Herbst 2016 die Aktien unter Druck gesetzt. Sichtbar wurde das vor allem in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres. Damals sammelte der im deutschen Leitindex Dax gelistete Konzern bei den Anlegern Geld zum Ausbau des boomenden Geschäft mit Online-Vergleichsportalen und Internetshops ein.

    Der Konzern hatte zuletzt im Digitalbereich immer wieder zugekauft. Allerdings könnte hier nun eine Veräußerung anstehen - das Reisegeschäft kommt auf den Prüfstand. Man habe Signale für ein Interesse am Travelbereich aus dem Markt bekommen und unterziehe das Geschäftsfeld nun einer strategischen Überprüfung, sagte Vorstandschef Thomas Ebeling am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

    Macquarie-Analyst Salati monierte in seiner Studie nun aber eine nicht so ganz klare Strategie für den Digitalbereich. Er sieht zwar reichlich Möglichkeiten für Synergien zwischen Fernsehwerbung und E-Commerce. Allerdings scheine ProSiebenSat.1 bereit, sich zu schnell von einzelnen Geschäften zu trennen, um das volle Potenzial zu realisieren. Hier verwies der Experte auch auf die denkbare Veräußerung des Reisegeschäfts. Enttäuschend sei zudem das Wachstumsziel im deutschen Fernsehwerbemarkt. Hier stehe der Marktanteil unter Druck.

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    Positiv wertet der Analyst derweil den Wechsel von Jan Kemper vom Online-Modehändler Zalando zu ProSiebenSat.1. Kemper soll Anfang Juni die Nachfolge des scheidenden Finanzvorstands Gunnar Wiedenfels antreten. Salati verspricht sich dann eine möglicherweise genauere Offenlegung der Geschäftsentwicklung. Eine klarere Präsentation wichtiger Kennziffern wie des Wachstums aus eigener Kraft einzelner Bereiche würde dem Profil des Konzerns zugute kommen, schrieb er./mis/she/he





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