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     1009  0 Kommentare Draghi – die Zinsqual der Sparer bleibt

    EZB_LuminaleDas Gerücht wirkte wie ein Paukenschlag – Mario Draghi will die Zinsen erhöhen. Einige Medien griffen diese Spekulation jüngst auf und machten damit Sparern neue Hoffnung. Sollte sich die EZB tatsächlich der amerikanischen Notenbank anschließen und die lockere Geldpolitik beenden? Wir schauen uns die Sachlage genau an.

    Etliche Investoren hatten erwartet, dass EZB-Chef Mario Draghi nach der jüngsten Sitzung Signale zu einer stärkeren Verschärfung der Geldpolitik senden würde als bislang. Der Finanzmarkt hat so reagiert, als ob Draghi das tatsächlich getan hätte. Vielleicht hat der Finanzmarkt aber auch etwas falsch interpretiert.

    Verwirrung bei Investoren nach der EZB-Sitzung vom 9. März: Nachdem Gerüchte aufgekommen waren, die EZB habe darüber diskutiert, die Zinsen möglicherweise noch vor dem bislang anvisierten Ende des Anleihenkaufprogramms im Dezember 2017 anzuheben, waren der Euro und die Zinsen für deutsche Anleihen deutlich gestiegen. „Investoren handelten merklich in Produkten auf den BUND-Future“, ist vom Broker E*Toro zu hören.

    Der einzige Ausweg aus der Zinsfalle für Investoren scheint unserer Meinung nach weiterhin zu sein, auf fest verzinsliche Anleihen wie jene bei der IKB zurückzugreifen. Das Zinsprodukt A2BPAB bietet 2,1 Prozent Rendite – mehr ist momentan am Markt nirgends zu holen. Alternative – man nimmt ein Dollarrisiko in Kauf, dann lassen sich bis zu 3,25 Prozent erzielen im Produkt mit Kennnummer A2BPAC. Den US-Dollar Index, der die Stärke des Dollars zu anderen Währung angibt, finden Sie im Chart bei Etoro.

    EZB_Frankfurt„Das deutet daraufhin, dass Investoren davon ausgehen, dass die EZB im Laufe des Jahres die Geldpolitik etwas stärker verschärfen könnte, als Investoren bislang erwartet hatten“, sagte Franz-Georg Wenner vom Börsenbrief Indexradar. Dabei hatte Draghi sein Bestes getan um zu signalisieren, dass die EBZ an dem bisher eingeschlagenen Kurs konsequent festhalten werde. Zwar hat der EZB-Chef die Inflationsprognosen für 2017 und 2018 etwas angehoben. Draghi verwies aber darauf, dass der deutliche Anstieg der Inflation, die im Februar in der Euro-Zone auf zwei Prozent geklettert war, hauptsächlich auf den Anstieg des Ölpreises und damit auf vorübergehende Effekte zurückzuführen sei. Deshalb müsse die EZB ihre Geldpolitik fortführen, um eine Beschleunigung der Kerninflation, also der um Nahrungsmittel und Energie bereinigten Inflationsrate, zu erreichen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Draghi – die Zinsqual der Sparer bleibt Das Gerücht wirkte wie ein Paukenschlag – Mario Draghi will die Zinsen erhöhen. Einige Medien griffen diese Spekulation jüngst auf und machten damit Sparern neue Hoffnung. Sollte sich die EZB tatsächlich der amerikanischen Notenbank …