Konsolidierung als Chance?

E.ON mit Comeback der Woche. Daimler muss kämpfen

Eine spannende und zudem aufschlussreiche Handelswoche liegt hinter dem Dax. Der Index zeigte zum ersten Mal nach längerer Zeit wieder Ansätze einer Konsolidierung. Doch über das Anfangsstadium kamen diese nicht hinaus. E.ON legte unter der Woche ein eindrucksvolles Comeback an den Tag. Die Daimler- Aktie muss hingegen um wichtige Chartmarken kämpfen.

Beginnen wir mit Daimler. Als unter der Woche Gerüchte aufkamen, die Daimler in den Dunstkreis eines Falles von Abgasmanipulation rückten, reagierte die Aktie entsprechend und sackte zunächst ab.  Die Faktenlage hierzu ist noch dünn. Der Konzern selbst weist alle Gerüchte zurück. Doch seit dem VW-Skandal ist der Automobilsektor nervös... Die Daimler-Aktie tauchte zunächst unter die wichtige Marke von 70 Euro ab, konnte diese aber wieder relativ rasch zurückerobern. Man muss dem Ganzen auch Positives abgewinnen, führten diese Gerüchte doch zu einer Art Marktbereinigung. Da der Aufwärtstrend zudem bestätigt wurde, stehen die Ampeln für die Daimler-Aktie unverändert auf Grün.

Nichtsdestotrotz ist die Marke von 70,0 Euro unverändert im Fokus des Marktes. Bislang erweist sie sich als veritable Unterstützung und stellt damit unverändert eine gute Basis für einen (erfolgreichen) Angriff der Aktie auf die Widerstandszone um 73,0 Euro dar. Im Bereich um 73,0 Euro thront ein eindrucksvolles Doppel-Top, das es zu überwinden gilt, will sich die Aktie für höhere Aufgaben empfehlen. 

Der kurzfristige Aufwärtstrend (orange) wurde im Zuge der aufkommenden Gerüchte aufgeweicht und bereits leicht unterschritten. Noch ist der Bruch keineswegs als signifikant einzustufen. Dennoch hat sich das Chartbild leicht eingetrübt. 

Kurzum: Die Daimler-Aktie muss kämpfen und die 70,0 Euro verteidigen, um nicht Gefahr zu laufen, noch einmal tiefer abzutauchen. Oberhalb von 70,0 Euro bleibt das nächste Kursziel der Widerstand bei 73,0 Euro aktiv. Dieser wird nicht nur aufgrund seiner Beschaffenheit eine harte Nuss. Die latenten Gerüchte dürften ebenfalls bis auf Weiteres belasten. Insofern zeichnet sich für die nächsten Tage unserer Meinung nach eine Seitwärtsbewegung in den Grenzen 70 bis 73 Euro ab. Im Bereich um 66,0 Euro befindet sich darüber hinaus eine wichtige Unterstützung. Wird auch diese durchbrochen, ist das mittelfristig bullische Szenario ad acta zu legen und eine Neubewertung vorzunehmen.

Kommen wir auf E.ON zu sprechen. Mit dem Bruch der Zone 7,0/6,9 Euro schien der Weg noch bis vor einigen Tagen vorbestimmt zu sein, hatte sich doch damit ein übergeordnetes Kursziel von 6,0 Euro aktiviert. Vorgelagert traf der Kurs zwar noch bei 6,7 und 6,5 Euro auf Unterstützungen, die aber eher untergeordneten Charakter hatten. Und dennoch hielten sie dem Druck stand. Initiiert von einem sich aufhellenden Umfeld leitete die Aktie eine Erholung ein, die uns in ihrer Vehemenz überrascht(e). 

Dabei gelangen der Aktie bereits entscheidende Schritte. Zum einen übersprang sie wieder die Marke von 7,0 Euro. Zum anderen ist sie nun drauf und dran, sich durch das Widerstandscluster (orange) um 7,25 Euro inklusive der 200-Tage-Linie zu arbeiten. Damit stünde dann einem erneuten Test des aktuellen Verlaufshochs bei knapp 7,6 Euro wohl nichts mehr im Wege. 

Kurzum: Das Blatt hat sich gewendet. Die Charttechnik hat sich deutlich verbessert. Gelingt es der Aktie nun auch noch, die 7,25 / 7,30 Euro erfolgreich zu überspringen, dann steht die Tür in Richtung 7,6 Euro weit auf. Auf der Unterseite gilt es unverändert die 7,0 Euro im Auge zu behalten. 

 

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