'HB'
Bundesregierung sieht bei hartem Brexit Finanzmarktstabilität gefährdet
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das Bundesfinanzministerium befürchtet laut einem Pressebericht im Falle eines harten Brexit Turbulenzen an den Finanzmärkten. Sollten sich EU und Großbritannien nicht rechtzeitig auf einen Austrittsvertrag einigen, könnte "die Finanzmarktstabilität gefährdet werden", berichtete das "Handelsblatt" am Montag vorab. Die Zeitung berief sich auf ein internes Papier des Bundesfinanzministeriums.
Demnach befürchten die Beamten von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), dass die knappe Verhandlungszeit von zwei Jahren bis zum Abschluss eines Freihandelsabkommens mit den Briten nicht reichen könnte. Das berge im Finanzmarktbereich "erhebliche" Risiken. Daher sollte es Übergangslösungen geben, hieß es.
Lesen Sie auch
Ein abrupter Austritt Großbritanniens könne "Verwerfungen auslösen", hieß es weiter in dem Bericht. So dürften beispielsweise britische Banken ihre Dienstleistungen nicht mehr in der EU anbieten, Banken aus der EU wiederum würde der Zugang zum Finanzplatz London verbaut. In diesem Fall fürchten die Beamten des Finanzministeriums außerdem "gravierende ökonomische und stabilitätsrelevante Folgen"./jkr/stb