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    Neue Einnahmequelle  6229  8 Kommentare Erste Sparkassen verlangen Gebühren für's Geldabheben

    Für einige Sparkassenkunden sind die Zeiten kostenloser Bargeldversorgung vorbei. Einem Medienbericht zufolge erheben mittlerweile 43 von 400 Sparkassen Gebühren für's Geldabheben am Automaten. Während man bei manchen wenigstens noch ein paar mal im Monat umsonst ans eigene Geld kommt, ziehen andere die Gebühren gleich beim ersten Mal ein. 

    In Sachen Bargeldversorgung waren Sparkassenkunden bislang besonders verwöhnt. An bundesweit rund 27.000 Geldautomaten sowie bei "befreundeten Banken" der Cash Group kamen sie seit etwa 20 Jahren kostenlos an ihr Geld. Doch wenn die fetten Jahre für Banken vorbei sind, dann sind sie es erst recht für ihre Kunden. 

    So werden jene, die sich einst für das Kontomodell "Giro Klassik" entschieden haben, beim Geldabheben immer öfter zur Kasse gebeten. Dem Finanzportal "Biallo" zufolge erheben mittlerweile 43 der 400 Sparkassen Gebühren, wenn ihre Kunden Bargeld benötigen. 23 davon gewähren immerhin noch zwei bis fünf kostenlose Abhebungen im Monat, bei 20 Instituten muss jedoch gleich beim ersten Mal gezahlt werden.

    Zu Letzteren gehören unter anderem die Sparkassen in Grebenstein, Bad Sachsa und Vorpommern, bei denen man sofort 50 Cent pro Abhebung bezahlen muss. Bei der Sparkasse Rottach-Inn darf man vorher wenigstens noch zweimal umsonst ans eigene Geld und bei der Sparkasse Wittgenstein sogar fünf Mal, muss danach aber gleich einen Euro pro Bargeldentnahme abdrücken. Noch häufiger werden Gebühren am Bankschalter verlangt.

    Natürlich könnte man jetzt auf die Idee kommen, sein gewähltes Kontomodell einfach zu wechseln, doch wie der Portalbetreiber Host Biallo der "FAZ" erklärte, werde dann eben ein höherer Monatspauschalpreis fällig. Vom Sparkassen-Vorstandssekretär H. Dr. Stefan Fink wollte er zudem wissen, ob die Sparkasse mit solch einer Preispolitik das Filialsterben nicht noch beschleunige, indem sie ihre Kunden verstärkt zur Konkurrenz, inbesondere den Direktbanken, treibe. Eine Antwort habe er bislang nicht erhalten. 

    Laut der Verbraucherzentrale Sachsen in Leipzig müsse man sich zudem darauf einstellen, dass andere Institute nun nachziehen. Klar, für den ersten Tabubruch braucht es immer zunächst einen Vorläufer. In demselben Maße sind (früher undenkbare) Strafzinsen aufs Sparguthaben von Privatkunden mittlerweile traurige Normalität geworden. Und auch das kostenlose Girokonto ist bei den meisten Finanzhäusern nur noch Teil der Geschichte. Bleibt abzuwarten, was den kreativen Köpfen in den Banken noch so einfällt, um die wegbrechenden Einnahmen zu kompensieren. 

     





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