DAX-Chartanalyse
Szenarien kurz vor dem Allzeithoch - Seite 2
Ein Eintauchen in das GAP blieb der DAX schuldig und lockte damit weitere Käufer an bzw. löste die Stopps der Bären aus, die am Montag in die danach erst sichtbare „Bärenfalle“ getappt waren. Es ist in solchen Situationen immer wichtig, den großen Blick auf den Markt zu behalten und nicht intraday den Fokus auf ein GAP oder eine kurzfristige Bewegung zu legen. Aus diesem Grund hatte ich am Dienstagabend noch die entsprechenden Verlaufshochs und -tiefs im Tageschart markiert und dargestellt:
Nach dem Schlusskurs, recht genau AM Zweijahreshoch am Dienstag, kamen erneut die Bären in Bedrängnis und beförderte den DAX am Mittwoch über 12.200 Punkte zum Handelsstart. Erneut war ein GAP sichtbar, was auch an diesem Wochentag nicht geschlossen wurde.
Als zweites GAP binnen zwei Tage war dies ein weiteres bullischen Puzzlestück im Aufwärtstrend. Doch ganz so schnell ging es dann nicht weiter, den Donnerstag kann man eher als lustlos aus der Erinnerung streichen. An solchen Tagen lege ich mir ein Signal oder Trigger beim Broker (hier JFD als Beispiel) und reagiere mit dem Ausbruch, wenn ich nicht dem Range-Trading verfallen bin ☺
Lesen Sie auch
Der richtige Ausbruch ließ auf sich warten und erst am Freitag nahm der Wochentrend noch einmal Fahrt auf und gipfelte quasi zum Handelsschluss mit der Notierung über 12.300 Punkten.
Geht man hierbei erneut einen Schritt zurück, bzw. im Chart 10 Tage, ist die Bewegungsrichtung als eindeutig zu identifizieren. Trotz dargestellter Unsicherheiten und Rücksetzer.
Kommt es nun, das Jahreshoch?
Folgt man der eben gezeigten Bewegungsrichtung, ist das Allzeithoch nur noch eine Formsache. Auf dem aktuellen Kursniveau lagen wir im April 2015 letztmalig. Bis zum Allzeithoch sind es rund 100 Punkte oder weniger als 1 Prozent Wegstrecke. Es dürfte somit eine Pflicht sein, dieses Level endlich zu erreichen. Im Stundenchart als Chartbild der letzten beiden Jahre sieht man deutlich, wie nah wir diesem Punkt sind:
Doch was kommt danach?
Als Trader stelle ich mir diese Frage in der Tat selten bzw. ich stelle sie mir schon, leite aber mein Handeln nicht direkt von einer möglichen Antwort ab. Denn die Reaktion auf die Kursbewegung ist mir hier wichtiger als meine Meinung. Dies hat nichts mit zu wenig Vertrauen zu tun, sondern ist eher ein Zeichen für Demut gegenüber den Märkten.
Um dem gerecht zu werden, zeichne ich mir eine „Hilfslinie“ ein, die charttechnisch nicht sauber ist, aber scheinbar dennoch von vielen Marktteilnehmern genutzt wird. Dies erkennt man an den vielen Auflagepunkten: