Umverteilung
Armuts- und Reichtumsbericht
Armut als politischer Kampfbegriff - Seite 2
Armut als politischer Kampfbegriff - Seite 2
Ursachen der Armut werden nicht bekämpft
Ja, es gibt arme Menschen in Deutschland. Und dies, obwohl es eine geradezu gigantische Wohlfahrtsindustrie gibt, die diesen Menschen helfen soll. Tatsächlich geholfen hat diese Industrie jedoch
vor allem den dort Beschäftigten. Schon 2013 zeigte René Zeyer in einem bemerkenswerten Buch (http://www.empfohlene-wirtschaftsbuecher.de/2014/08/armut-ist-diebstah ...), dass von den Milliarden, die der Staat angeblich für Arme ausgibt, weniger als die Hälfte bei den
Betroffenen, also den Armen, ankam. Das erinnert an die weltweite Entwicklungshilfe, von der auch der größte Teil nicht bei denen ankommt, denen geholfen werden soll. Trotz der Millionen Menschen,
die in der Sozialverwaltung und der Wohlfahrtsindustrie tätig sind, nimmt die Zahl der Armen, wie auch immer man sie messen mag, zu und nicht ab.
Was würde den wirklich Armen helfen? Vor allem mehr Bildung. Denn alle Studien zeigen, dass es einen starken Zusammenhang zwischen Bildung und Einkommen gibt: Die Arbeitslosenquote bei Menschen
ohne Ausbildung liegt bei 19,5 Prozent, bei Menschen mit Hochschulabschluss bei 2,5%. Wer keine Ausbildung hat, verdient in seinem gesamten Leben 460.000 Euro, wer eine Universität besucht hat,
mehr als das Doppelte (990.000 Euro).
Doch während die Schulen verrotten und das Bildungssystem völlig veraltet ist, fließen Milliardenbeträge in Sozialsysteme, die so ineffizient sind, dass sie längst pleite wären, wenn es sich um
private Unternehmen handelte, die sich im Wettbewerb bewähren müssten. Die hohen Sozialabgaben, die ein Hauptgrund für das oben zitierte Ergebnis der OECD-Studie sind, werden natürlich nicht
niedriger, wenn die Politik aus „Gerechtigkeitsgründen“ das Rentenalter („Rente mit 63“) heruntersetzt, statt es nach oben an die gestiegene Lebenserwartung der Menschen anzupassen.
25 Besprechungen + Interviews zu Zitelmanns neuem Buch "Psychologie der Superreichen": http://psychologie-der-superreichen.de/presse/. Im März erstmals auf der Bestellerliste vom manager-magazin.