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     833  0 Kommentare Gefährlich! - Stimmung war besser als die tatsächliche Lage

    Die extrem niedrige Volatilität an den Aktienmärkten, über die ich vorgestern am Beispiel des DAX berichtete, steht auch für eine gewisse Sorglosigkeit der Anleger. Ablesen lässt sich dies ebenfalls an den Volatilitätsindizes, wie zum Beispiel dem VIX. Der CBOE Volatility Index (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des US-amerikanischen Aktienindex S&P 500 über 30 Tage in Prozentpunkten aus. Sein Rekordhoch markierte der Index bei über 170, das Allzeittief lag bei unter 9 Prozent. Am Montag notierte er bei knapp über 10 Prozent und damit auf einem sehr niedrigen Niveau. Niedriger stand er zuletzt vor mehr als 10 Jahren.

    Volatilitätsindex VIX
    (Chartquelle: Comdirect)

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    Sorglose Anleger

    Der VIX wird auch „Angstbarometer“ genannt. Denn anhand seines Wertes kann man die Angst der Anleger vor starken (Abwärts-)Bewegungen ablesen. Hohe Werte bedeuten große Angst, niedrige bedeuten Sorglosigkeit. Der aktuell sehr geringe Wert von 10 signalisiert also, dass die Anleger derzeit nicht mit größeren Kursbewegungen rechnen. Daraus kann man folgern, dass sie auch nicht mit der Gefahr eines größeren Einbruchs rechnen. Kurz: die Anleger sind sorglos.

    Während der mehrwöchigen Konsolidierung im April stieg zwar die Nervosität der Anleger merklich an - der VIX stieg auf fast 16 Punkte, doch letztlich wurden die flachen Abwärtstrends nach oben aufgelöst, so dass die Chartbilder, abgesehen von der geringen Volatilität und der unverändert überkauften Situation, aktuell wieder eindeutig bullish sind. Und entsprechend hoch ist eben die Sorglosigkeit der Anleger.

    Risiken werden ignoriert

    Dabei werden diverse Risiken schlichtweg ignoriert, z. B. geopolitische und fiskalpolitische. Aber auch erste Anzeichen einer schwächeren Wirtschaftsleistung scheinen die Anleger nicht aus der Ruhe bringen zu können. Bei den „weichen“ Wirtschaftsindikatoren (umfragebasierte Stimmungsindikatoren) ist seit Monaten ein deutlich positiver Effekt durch den Wechsel im Weißen Haus zu erkennen. So sind die Stimmungsindikatoren in allen wichtigen Regionen weiter gestiegen. Allerdings kam es auch hier zu Übertreibungen, denn die Stimmung lässt weltweit ein deutlich höheres Wachstum erwarten, als es die führenden Wirtschaftsexperten für realistisch halten.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Gefährlich! - Stimmung war besser als die tatsächliche Lage Die extrem niedrige Volatilität an den Aktienmärkten, über die ich vorgestern am Beispiel des DAX berichtete, steht auch für eine gewisse Sorglosigkeit der Anleger. Ablesen lässt sich dies ebenfalls an den Volatilitätsindizes, wie zum Beispiel dem …

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