checkAd

    DAX-Chartanalyse  14973  0 Kommentare Bitte nicht verzweifeln

    Der Blick hinter die DAX-Stände auf der Kurstafel lohnt sich. Denn intraday sind durchaus gute Gelegenheiten vorhanden gewesen und werden auch in der Folgewoche zu erwarten sein.

    Eine extrem langweilige Woche liegt hinter uns. Könnte man zumindest denken, wenn man sich die schlichte Veränderung im DAX ansieht. Denn vom ersten XETRA-Kurs am Montag bei 12.758 Punkten bis zum Schlusskurs am Freitag bei 12.770 Punkten liegen gerade einmal 12 Punkte! Der erste Blick trügt allerdings, denn es gab sehr wohl spannende Einzelereignisse. Einige davon skizziere ich hier rückblickend und baue darauf meine neue Wochenprognose im DAX auf. Bitte nicht verzweifeln!

     

    Die Handelswoche im Detail

     

    Mein Wunsch aus der Vorwoche, die 13.000 zu erreichen ODER eine Korrektur einzuleiten, wurde nicht erfüllt. Nachzulesen HIER ->

     

    Beide aufgezeigten Szenarien sind damit nicht vom Tisch, sondern nur zeitlich verschoben. Am Montag sah es noch stark nach der ersten Variante aus. Nach dem Wahlsieg von Macron in Frankreich standen die Zeichen auf Europa und bereits vorbörslich trennten den DAX von der 13.000er-Marke weniger als 100 Punkte. Führend waren dabei die Bankenwerte wie Deutsche Bank und Commerzbank mit jeweils 10 Prozent Kursgewinnen. Doch mit der Eröffnung des „großen Marktes“ 9 Uhr nutzten viele Marktteilnehmer das hohe Niveau für Verkäufe. Das entstandene GAP wurde sehr schnell geschlossen und als „Sell on News“ (wie HIER gezeigt) deklariert:

     

     

    Mehr als dies war es letztlich aber nicht. In eine größere Korrektur tauchte der DAX nicht ein. Denn dabei hielt die Aufwärtstrendlinie der Vorwoche stand, was ein positives Zeichen war und dem DAX bei rund 12.700 Punkten Unterstützung zum Handelsende am Dienstag bot (und HIER beschrieben wurde):

     

     

    Die folgenden Handelstage standen ganz im Zeichen der Quartalszahlen. Eine Vielzahl an Unternehmen meldeten teilweise sehr gemischte Ergebnisse. International wurde bspw. stark auf Snapchat (SNAP) geschaut, die nach enttäuschenden Quartalszahlen umgehend mit einem Verlust von 20 Prozent bestraft wurde. Viel wichtiger für den Markt waren jedoch die Einzelhändler. Hier gab es ebenfalls zweistellige Kursverluste nach Quartalszahlen – aktuell bei der Warenhauskette Macy’s. Bereits wenige Tage zuvor sorgten die Konkurrenten JC Penny und Nordstrom für Aufsehen und ebenfalls zweistellige Kursverluste nach der Veröffentlichung ihres Zahlenwerkes. Den Gesamtmarkt beeinflusste dies jedoch nicht so extrem wie man meinen könnte. Mit einem Mini-Minus von 0,5 Prozent beendete der Dow Jones die Handelswoche. Der Nasdaq legte 0,7 Prozent zu.

     

    Im Tech-Bereich läuft es scheinbar viel besser und nachhaltiger. Bei Apple waren beispielsweise die guten Quartalszahlen noch einmal für ein neues Rekordhoch gut. Seit Anfang Mai ist die Aktie damit 8 Prozent im Gewinn.

     

    Zurück zum DAX:

    Das Tief im DAX vom Montag wurde am Donnerstag noch einmal bestätigt. Letztlich pendelte sich der DAX über 12.700 Punkten ein und bot dann am Freitag nur den Range-Tradern ein wenig Freude. Wie man diese Range handeln kann, beschrieb ich bspw. konkret am Freitag HIER:

     

     

    Doch keine Range hält ewig, und so kam es (erneut zum XETRA-Ende wie in der Vorwoche) zu einem Ausbruch. Im Chartbild hier noch einmal sehr gut HIER zu sehen:

     

     

    Ausblick und Signal-Marken im DAX
     

     

    Schwung könnte von der Europäischen Notenbank kommen, denn hier steht nun vielleicht doch eine Wende der Geldpolitik unmittelbar bevor. Die Redaktion von wallstreet-online berichtete HIER. Damit könnte die EZB letztlich der US-Notenbank FED folgen.

     

    Erste Umschichtungen sind vielleicht am fallenden Goldpreis ablesbar. Das Unterschreiten der 200 Tage Linie hatte weitere Verkaufsorders zur Folge. Damit sank der Goldpreis in dieser Woche auf den tiefsten Stand seit 8 Wochen. Das „neue Gold“ (wie es einige Publikationen wie DIE WELT beschrieben) scheint wohl Bitcoin zu sein. Ein kleiner Chartvergleich an dieser Stelle

     

     

    Eine ausführliche Analyse zu Bitcoin finden Sie hier

     

    Doch zurück zum DAX

    Hier entstand wie eingangs geschrieben keine richtungsweisende Bewegung. Die Handelswoche lässt sich im Rückblick beim Stundenchart XETRA wie folgt einrahmen:

     

     

    Seit dem GAP vor 3 Handelswochen nach der Vorwahl Frankreichs hat sich der DAX damit zwar nicht weiter nach oben gearbeitet, aber auch nicht erheblich korrigiert. Man kann hier eine Aufwärtstendenz einzeichnen:

     

     

    Optisch sieht es wie eine Seitwärtskonsolidierung aus, die Kraft für die nächste Bewegung sammelt. Auch ein kurzes „Durchrutschen“ zu der hier gezeigten Linie und ggf. bis 12.500 Punkten würden diese bullische Phase noch nicht abändern.

     

    Das nächste Kaufsignal ist somit die Überschreitung der Wochenhochs und damit die 12.800 Punkte-Marke. Ab da könnte sehr leicht die magnetische Wirkung der 13.000 einsetzen und damit eine weitere Stufe im Aufwärtstrend gezündet werden.

     

    Skeptisch muss man erst ab Unterschreiten der Wochentiefs bei 12.660 Punkten werden. Mit einem leichten Puffer bis 12.645 (Hoch vom 4.Mai) kann man diese Zone als kurzfristigen Trigger für eine Short-Idee nutzen.

     

    Beide kleinen Zonen, die bei der aktuellen Volatilität leider sehr eng aneinander liegen, habe ich im Stundenchart noch einmal aufgezoomt und entsprechend markiert:

     

     

    Es ist für alle Anleger ein Ausbruch aus dieser Range zu wünschen. Tradern im kurzfristigen Zeitrahmen können auch weiterhin die Range gut handeln, sollten aber bei einem Ausbruch schnell umdenken können. Denn bei geringer Volatilität ist es erfahrungsgemäß sehr unwahrscheinlich, dass Ausbrüche noch einmal angelaufen werden und eine kurzfristige Fehlpositionierung mit einem „blauen Auge“ beendet werden kann. Dies sieht man am noch offenen GAP sehr deutlich.

     

    Weitere Ideen und ein reger Austausch findet börsentäglich hier in den Tages-Trading-Chancen.

    Ausführlich gibt es diese Analyse nur im Nachrichtenbereich. Wenn Sie diese direkt per Erscheinen lesen wollen, dann abonnieren Sie mich hier: Autor abonnieren 0

     

    Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)


    Andreas Bernstein
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors



    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Chartanalyse Bitte nicht verzweifeln Eine Woche ohne große Bewegungen ist noch kein Sommerloch, sondern vielmehr ein "Kräfte sammeln" für die nächste Bewegung. Denn diese wird kommen. Ab welchen Chartmarken sich diese andeuten könnten, erfahren Sie in dieser Chartanalyse.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer